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Journalistin Ferda Ataman

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Journalistin Ataman widerspricht Seehofers Nazi-Vorwurf

Die Journalistin Ferda Ataman wehrt sich im BR-Interview gegen den Vorwurf von Horst Seehofer, sie hätte ihn in die Nähe des Nationalsozialismus gerückt. Ataman sieht andere Gründe für Fernbleiben des Innenministers vom Integrationsgipfel.

Über dieses Thema berichtet: radioWelt am .

"Ich würde den Vorwurf, den er mir unterstellt, schon ganz klar zurückweisen", sagte die Sprecherin der "Neuen Deutschen Organisation" im BR-Interview. Innenminister Seehofer hatte ihr vorgeworfen, sie habe in einem Text die Migrationspolitik der CSU mit der der Nazis verglichen. Laut Medienberichten soll Seehofer den Integrationsgipfel wegen der Anwesenheit Atamans abgesagt haben.

Ataman erklärte nun: "Symbolpolitik für rechte Wähler und Nationalsozialismus, das sind schon zwei sehr unterschiedliche Dinge." Als wahren Grund für Seehofers Fernbleiben am Integrationsgipfel im Kanzleramt vermutet Ataman das Zerwürfnis mit Bundeskanzlerin Angela Merkel .

Ataman: Seehofer hat "klar Prioritäten gesetzt"

"Er hatte ja auch vor, schon früher abzusagen, das muss man einfach so zur Kenntnis nehmen." Das Fernbleiben Seehofers am Integrationsgipfel bedauerte Ataman. "Er hat heute Prioritäten gesetzt. Er hat 100 Teilnehmern am Integrationsgipfel abgesagt, obwohl er Heimatminister ist, er hat ganz klar Prioritäten gesetzt und sich mit jemand anderen getroffen. Das spricht auch etwas für sich."


Bis heute sei es nie vorgekommen, dass ein Politiker eine solche Veranstaltung wegen eines Meinungsartikels abgesagt habe. Ataman hatte sich in einem Kommentar kritisch mit der von Seehofer mit angestoßenen Debatte über Heimat auseinandergesetzt.