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Bitcoin

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Hessen will Bitcoins im Wert von 1,9 Millionen Euro verkaufen

Das Land Hessen hofft auf einen Millionengewinn durch den Verkauf von vor Jahren beschlagnahmten Bitcoins, berichtet der "Tagesspiegel". "Die Veräußerung soll in den nächsten Tagen stattfinden", sagte der Staatsanwalt Benjamin Krause in Gießen.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Samstag am .

Mit dem Verkauf wolle das Land einem möglichen Wertverfall der Internetwährung zuvorkommen. Dem Bericht zufolge waren bei einer Razzia, die 2014 zur Schließung des Online-Drogenmarktplatzes Hydra führte, 126 Bitcoins im Wert von damals knapp 50.000 Euro beschlagnahmt worden. Inzwischen beträgt deren Wert stolze 1,9 Millionen Euro. Nun sollen sie verkauft werden, bevor der Kurs womöglich wieder einbricht. "Wir behandeln Bitcoins wie verderbliche Güter und verkaufen sie im Rahmen einer Notveräußerung", sagte Staatsanwalt Krause bei der Zentralstelle zur Bekämpfung von Internetkriminalität in Gießen.

2018: Beschlagnahmte Bitcoins erstmals in Kriminalstatistik

Wie viele Bitcoins sich insgesamt etwa durch Beschlagnahmungen im Besitz staatlicher Stellen befinden, ist bislang nicht bekannt. Das Bundeskriminalamt (BKA) will nun aber Daten dazu zusammentragen. "Wir wollen in der Kriminalstatistik nächstes Jahr auch erstmals beschlagnahmte Bitcoin ausweisen", hieß es dazu aus dem BKA.

Bulgarien besitzt beschlagnahmte Bitcoins im Wert von 3,2 Milliarden Euro

Laut "Tagesspiegel" liegt in Bulgarien ein noch größerer Bitcoin-Schatz. Behörden beschlagnahmten dort im Frühjahr 213.519 Bitcoins, die derzeit 3,2 Milliarden Euro wert sind. Theoretisch könnte das Land damit etwa 20 Prozent seiner Staatsschulden abzahlen. Rein theoretisch, denn wenn eine solch hohe Menge Bitcoins auf einen Schlag auf den Markt geworfen wird, dürften die Kurse einbrechen.