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Griechische Flagge

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Griechenland gewährt geflohenem türkischen Soldaten Asyl

Einer der acht türkischen Soldaten, die nach dem Putschversuch in der Türkei nach Griechenland geflohen waren, darf dort bleiben. Das hat das höchste griechische Gericht entschieden - trotz Auslieferungsforderungen des türkischen Präsidenten Erdogan.

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Das Gericht begründete die Entscheidung damit, dass die Menschenrechte in der Türkei seit dem fehlgeschlagenen Putsch vom 15. Juli 2016 systematisch verletzt würden. Bei einer Auslieferung sei der Soldat in Gefahr. Überdies gebe es keinen einzigen Beweis für eine Beteiligung des Mannes an dem Putschversuch.

Die Entscheidung, ob auch die übrigen sieben türkischen Soldaten in Griechenland bleiben dürfen, soll nach Angaben des Gerichts in den kommenden Wochen fallen. Ihre Asylverfahren laufen noch.

Türkei hat wiederholt Auslieferung verlangt

Die Türkei hat immer wieder die Auslieferung der Männer gefordert, zuletzt hatte Staatspräsident Erdogan Anfang des Monats bei seinem Besuch in Griechenland Druck gemacht. Der höchste griechische Gerichtshof hatte die Auslieferungsanträge jedoch mit Verweis auf die Menschenrechtslage in der Türkei abgewiesen.