Gasflamme
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Gasflamme: Der Preis für europäisches Erdgas ist weiter gesunken. (Symbolbild)

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Gaspreis fällt auf tiefsten Stand seit zwei Jahren

So günstig wie gerade war europäisches Erdgas zuletzt im Juni 2021. Schon seit Ende 2022 ist ein Abwärtstrend zu verzeichnen. Nun nähert sich der Preis dem Vorkrisen-Niveau. Woran das liegt und wie es um die Gasreserven steht.

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Der Preis für europäisches Erdgas setzt seine Talfahrt fort - und ist erstmals seit zwei Jahren unter 24 Euro je Megawattstunde (MWh) gefallen. Am Dienstag wurde der richtungsweisende Terminkontrakt TTF zur Auslieferung in einem Monat an der Börse in Amsterdam bei 23,50 Euro gehandelt. So günstig war Erdgas zuletzt im Juni 2021.

Preis für europäisches Erdgas im Abwärtstrend

Der Preis für europäisches Erdgas befindet sich seit Ende des vergangenen Jahres in einem Abwärtstrend. Der Rohstoff hat sich seitdem stark verbilligt, nachdem er im vergangenen Jahr wegen der Folgen des Kriegs in der Ukraine drastisch angestiegen war. In der Spitze wurde im vergangenen Sommer ein Rekordpreis von mehr als 300 Euro je MWh gezahlt. Der Stopp russischer Gaslieferungen hatte Ängste vor einer Energiekrise geschürt.

  • Zum Artikel: "Sinkende Gaspreise kommen noch nicht bei Verbrauchern an"

Während die Gaspreise fallen, werden die Gasspeicher in Deutschland immer weiter gefüllt. Laut jüngsten Daten des europäischen Speicherverbandes GIE betrug der Füllstand in allen deutschen Speichern am 28. Mai 74,11 Prozent. Die Gasreserven sind seit Wochen nahezu ununterbrochen gestiegen und liegen deutlich über dem Vergleichswert des Vorjahres.

Experten sehen Überversorgung

Gründe für den höheren Stand sind Importe von Flüssigerdgas, ein milder Winter und Einsparungen vor allem in der Industrie. Die Entwicklung des Gaspreises erklären Experten unter anderem mit einer Überversorgung. Ein weiterer Preisrückgang sei nicht auszuschließen, hatte es in der vorigen Woche geheißen.

Mit Informationen von dpa

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