"Ich habe den Verdacht, dass die Deutsche Umwelthilfe nicht nur den Gesundheitsschutz im Blick haben könnte, sondern auch harte wirtschaftliche Interessen", sagte Lindner der "Rheinischen Post". Unter ihren Sponsoren befänden sich "Autohersteller, die keine Dieseltechnologie besitzen", erklärte Lindner. Es sei zwar notwendig gewesen, dass die Abgasmanipulationen aufgedeckt wurden. "Aber daraus hat sich eine Hexenjagd gegen diese Technologie und die gesamte Autobranche entwickelt", erklärte der FDP-Vorsitzende.
"Keine Religion und keine Wahrheit"
Fragwürdig seien auch die Vorschriften für Diesel-Schadstoffe. "Mit Medizinern und Ingenieuren sollte geklärt werden, ob die Grenzwerte nicht auch langsamer erreicht werden können als sofort", sagte Lindner. Wer im Büro arbeite, dürfe dauerhaft sehr viel mehr Stickoxid einatmen, als auf der Straße für einen kurzen Moment erlaubt sei.
"Das zeigt, dass solche Grenzwerte keine Religion und keine Wahrheit sind, sondern politische Entscheidungen." Christian Lindner, FDP-Vorsitzender
Deshalb müsse jetzt eine Debatte darüber geführt werden, "ob die Grenzwerte wirklich verhältnismäßig sind", betonte der FDP-Chef. Es gebe viele Hebel, die gezogen werden könnten, um Fahrverbote zu verhindern.