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Frauen aus Mali im Flüchtlingslager Misrata in Libyen

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EU-Afrika-Gipfel: Evakuierungsplan für Migranten in Libyen

Angesichts der dramatischen Menschenrechtslage in Libyen und Berichten über Fälle von Sklavenhandel haben sich Teilnehmer des EU-Afrika-Gipfels auf einen Evakuierungsplan geeinigt. 

Über dieses Thema berichtet: Bayern 2 extra am .

Die EU hat sich mit afrikanischen Staaten und den Vereinten Nationen auf einen Plan für Menschenrechte in libyschen Flüchtlingslagern geeinigt. Der libysche Ministerpräsident Fajis al-Sarradsch stimmte nach Angaben aus deutschen Regierungskreisen bei einem Krisentreffen am Rande des EU-Afrika-Gipfels zu, dem UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR und der internationalen Organisation für Migration Zugang zu den Lagern in seinem Machtbereich zu gewähren. Dies soll es ermöglichen, ausreisewillige Migranten außer Landes zu bringen. 

Konkrete Details noch offen

Ab wann mit der Umsetzung begonnen werden kann, blieb vorerst offen. Es handelte sich zunächst um einen Plan, dessen Details noch ausgearbeitet werden müssen. Zudem blieb unklar, wie viele Migranten in Teilen Libyens festsitzen, die nicht von der international anerkannten Regierung kontrolliert werden. 

Berichte über Sklavenauktionen schreckten auf

An dem Treffen hatten Kanzlerin Angela Merkel, der französische Präsident Emmanuel Macron sowie Vertreter von UN, EU und Afrikanischer Union teilgenommen. Die afrikanischen Staaten hätten sich nach CNN-Berichten über Sklavenauktionen in Libyen bereit erklärt, nun selbst stärker als bisher die Initiative zur Verbesserung der teils menschenunwürdigen Lage der Migranten in Libyen zu ergreifen, hieß es aus Regierungskreisen.