"Wir haben keine Probleme mit Deutschland, oder mit den Niederlanden oder Belgien." Das sagte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan auf dem Rückflug von einer mehrtägigen Afrikareise vor mitreisendenen Journalisten, wie türkische Medien berichten. Die Regierungschefs dieser Länder seien "alte Freunde". Sie seien wie die Türkei gegen die umstrittene US-Entscheidung, Jerusalem als Hauptstadt von Israel anzuerkennen, sagte Erdogan. Er habe "immer gute Kontakte" mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gehabt, versicherte Erdogan nun.
"Zahl der Freunde vermehren"
Die Türkei müsse "die Zahl der Feinde verringern und Freunde vermehren", führte weiter Erdogan aus. Sein Ziel sei es zu allen Ländern der EU gute Kontakte zu haben.
Die Beziehungen hatten sich verschlechtert, nachdem die Behörden in einigen europäischen Ländern türkische Regierungsminister daran gehindert hatten, vor einem Referendum in der Türkei über mehr Befugnisse für Erdogan Kundgebungen abzuhalten, die an im Ausland lebende türkische Wähler gerichtet waren. Europäische Nationen sind auch beunruhigt wegen der Verschlechterung der Menschenrechtslage und des Zustands demokratischer Institutionen in der Türkei.