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Auspuff mit Abgasen

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Diskussion über Dieseltechnologie verschärft sich

Einen Monat vor der Bundestagswahl nimmt auch die Diskussion um die Zukunft der Diesel-Technologie Fahrt auf. SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz warf Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vor, in der Diesel-Debatte "umgefallen" zu sein.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock.

Im Umgang mit der Dieselaffäre warf Schulz der Kanzlerin in der ARD vor, "keinen Plan" zu haben. Einmal habe Merkel eine Million Elektroautos bis zum Jahr 2020 vorgeschlagen, dann wieder dieses Ziel "ganz schnell abgeräumt". In einem anderen Interview habe sie das Ende von Diesel- und Benzinautos angekündigt, bis es Gegenwind von CSU-Chef Horst Seehofer gegeben habe. "Da ist sie jetzt wieder umgefallen."

Keine Eile mit dem Ausstieg

Bundeskanzlerin Merkel hält Verbrennungsmotoren in PKWs noch für Jahrzehnte für unverzichtbar. Im ZDF sprach sie von einer derzeit unersetzlichen "Brückentechnologie". Auch Schulz wollte im Ersten kein konkretes Datum für den Verzicht auf den Verbrennungsmotor nennen. Er lehnte wie Merkel auch Fahrverbote für Diesel-Autos in Innenstädten ab.

Für Seehofer eine Koalitionsfrage

CSU-Chef Horst Seehofer hatte ein Festhalten an Diesel- und Benzin-Technik sogar zur Voraussetzung für eine Regierungsbeteiligung seiner Partei gemacht. Der Funke-Mediengruppe sagte Seehofer: "Ein Verbot des Verbrennungsmotors legt die Axt an die Wurzel unseres Wohlstands". Grünen-Spitzenkandidat Cem Özdemir wiederum bezeichnete genau das als eine Bedingung seiner Partei für eine Regierungsbeiteiligung. Die Grünen würden keine Koalition eingehen, die nicht das Ende der Ära des fossilen Verbrennungsmotors einleite, so Özdemir.