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Rassismus

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Die Mehrheit der Deutschen glaubt an ein Rassismusproblem

Die Mehrheit der Deutschen glaubt an ein Rassismusproblem

Nach den Turbulenzen um Mesut Özil glaubt die Mehrheit der Deutschen an ein Rassismusproblem in der Gesellschaft - auch diejenigen ohne Migrationshintergrund. Gesundheitspolitik und Pflege sind für die Deutschen die derzeit wichtigsten Themen.

Mezut Özils Ankündigung, nicht mehr für Deutschland spielen zu wollen, war der Auslöser. Im Netz berichten seitdem Tausende unter dem Hashtag #MeTwo, wie sie Alltagsrassismus erlebt haben. 64 Prozent der Befragten im Deutschlandtrend halten Rassismus für ein sehr großes oder großes Problem in Deutschland. Nicht nur Deutsche mit Migrationshintergrund sagen das (68 Prozent), sondern fast genauso viele ohne (63 Prozent).

Hat die Integration funktioniert?

Die Integration von Zuwanderern, die schon seit Jahrzehnten in Deutschland sind, ist gut bis sehr gut gelungen, findet der Großteil der Bevölkerung (62 Prozent), 33 Prozent glauben das nicht. Anders bei Migranten, die erst in den letzten Jahren gekommen sind. Dort sei die Integration eher schlecht oder sehr schlecht gelungen, sagt die große Mehrheit (68 Prozent gegenüber 28 Prozent "Gelungen").

Es geht um "zu viel Emotion", zu wenig "um die Sache"

Die Deutschen wünschen sich, dass wieder die Politik wieder mehr anpackt. 80 Prozent finden, dass es in der aktuellen Politik zu sehr um Emotionen und zu wenig um die Sache gehe. Viel Zustimmung gibt es für die Feststellung, dass "extreme politische Standpunkte" zuletzt zu viel Gewicht in der Diskussion bekommen hätten (77 Prozent). 

Asyl- und Flüchtlingspolitik auf Platz sechs

Gesundheitspolitik und Pflege ist derzeit der drängendste Bereich, sagen die Befragten. Das Dauerthema Asyl- und Flüchtlingspolitik landet auf Platz sechs. Nach Renten- und Sozialpolitik, Schutz vor Kriminalität, Klimapolitik und bezahlbarem Wohnraum. Auf keinem dieser Felder kann die Regierung eine Mehrheit überzeugen. 74 Prozent der Befragten sind insegsamt unzufrieden mit der Regierungsarbeit. Vor einem Monat waren es noch vier Prozentpunkte mehr, ein gutes Zeugnis sieht aber anders aus.

Union auf Rekordtief - SPD stagniert

Die Union landet erstmals in der Geschichte des ARD-Deutschlandtrends unter der 30-Prozent-Marke, bei 29 Prozent (-1 Prozent gegenüber dem Vormonat). Die SPD bleibt unverändert bei 18 Prozent. Zusammen kommen die Koalitionsparteien auf 47 Prozent. Auch das ist der niedrigste Zustimmungswert, der je im ARD-Deutschlandtrend für eine große Koalition gemessen wurden.

AfD auf Rekordhoch, fast gleichauf mit der SPD 

Und noch ein Rekordwert: Die AfD legt einen Prozentpunkt auf 17 Prozent zu und liegt damit einen Prozentpunkt hinter der SPD. Auch die Grünen legen um einen Punkt zu, auf 15 Prozent. Die Linke bleibt bei 9 und die FDP verliert einen Prozentpunkt auf 7 Prozent. Für die Sonntagsfrage wurden Montag bis Mittwoch dieser Woche 1.508 Wahlberechtigte in Deutschland gefragt: "Welche Partei würden Sie wählen, wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre?" 

Außenminister Maas erstmals auf Platz 1

Erstmals ist Außenminister Heiko Maas von der SPD der beliebteste Politiker Deutschlands (+8). Den Bonus des traditionell beliebten Außenministerpostens hatte er bisher nicht nutzen können. Die Zufriedenheit mit Angela Merkel nimmt im August weiter ab: 54 Prozent sind weniger oder gar nicht zufrieden (-2). Bei Horst Seehofer sind es konstant 68 Prozent (+/-0).