In Niedersachsen hat ein Forscherteam die vermutlich ältesten bekannten Fußspuren von Urmenschen in Deutschland entdeckt.
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Deutschlands älteste bekannte Urmensch-Fußspuren entdeckt

Deutschlands älteste bekannte Urmensch-Fußspuren entdeckt

Die Abdrücke sollen rund 300.000 Jahre alt sein: Ein Forscherteam hat die vermutlich ältesten bekannten Fußabdrücke von Urmenschen in Deutschland gefunden. Die wohl von Homo heidelbergensis stammenden Stapfen sind von Tierspuren umgeben.

In Niedersachsen hat ein Forscherteam die vermutlich ältesten bekannten Fußspuren von Urmenschen in Deutschland entdeckt. Die drei etwa 300.000 Jahre alten Abdrücke wurden in einer Ausgrabungsstätte in Schöningen gefunden. Die Gruppe um Flavio Altamura von der Universität Tübingen vermutet im Fachjournal "Quaternary Science Reviews", dass die Spuren vom Homo heidelbergensis stammen - dem Vorläufer des Neandertalers.

Spuren von Waldelefanten und Nashörnern um Abdrücke

Die Abdrücke - zwei davon stammen von jungen Individuen - sind umgeben von mehreren Tierspuren, unter anderem von Waldelefanten und Nashörnern. Gemeinsam ergebe dies ein Bild des damaligen Ökosystems, so die Forscher. "Unsere Funde bestätigen, dass die ausgestorbene Menschenart sich an See- oder Flussufern mit flachem Wasser aufhielt", wird Erstautor Altamura in einer Mitteilung der Universität zitiert.

Eher Familienausflug als Jagdereignis

Die Funde in Schöningen sind der Analyse zufolge eine Momentaufnahme eines Familienalltags und könnten unter anderem Auskunft über das Verhalten und die soziale Zusammensetzung dieser Urmenschen geben. "Es handelt sich aufgrund der Spuren auch von Kindern und Jugendlichen wohl eher um einen Familienausflug als um eine Gruppe erwachsener Jagender", sagt Altamura.

Für Niedersachsens Wissenschaftsminister Falko Mohrs (SPD) belegen die neuen Erkenntnisse zum wiederholten Male die herausragende Bedeutung der Fundstelle in Schöningen. In dem ehemaligen Braunkohletagebau waren in den 1990er Jahren die ältesten Jagdwaffen der Menschheit gefunden worden. Die Entdeckung der etwa 300.000 Jahre alten Schöninger Speere aus Holz galt als Weltsensation. 2017 wurde hier zudem das nahezu vollständige Skelett eines eurasischen Waldelefanten entdeckt.

Mögliches Reihengräberfeld in Unterfranken entdeckt

Von einer möglichen "absoluten Sensation" war kürzlich auch in Unterfranken die Rede: Bei einer Ausgrabung rund um eine aufgegebene Siedlung waren Archäologen auf mehrere Gräber gestoßen. Der Erhaltungszustand der Skelette sei aufgrund des kalkreichen Bodens sehr gut. Auch das Skelett eines Kindes sei dabei. Womöglich geben die Funde Aufschluss über das Leben in früheren Zeiten.

Mit Informationen von dpa

Im Audio: Archäologen stoßen auf mehrere Gräber

Die Archäologen graben auf einem Feld bei Duttenbrunn (Lkr. Main-Spessart).
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Die Archäologen graben auf einem Feld bei Duttenbrunn (Lkr. Main-Spessart).

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