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800 bis 1000 Apotheken in Bayern werden sich an den Impfungen beteiligten, schätzt der Apothekerverband.

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Corona-Impfungen: Apothekerverband dämpft Hoffnungen

Bald sollen auch Apotheker gegen Covid-19 impfen dürfen. So steht es in den jüngsten Bund-Länder-Beschlüssen. Hans-Peter Hubmann vom Bayerischen Apothekerverband dämpft allerdings die Hoffnung, das Vorhaben könnte eine flächendeckende Hilfe sein.

Über dieses Thema berichtet: radioWelt am .

Bund und Länder haben sich gestern auf neue Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie geeinigt. Unter anderem sollen künftig auch Zahnärzte und Apotheker gegen Covid-19 impfen dürfen. Bei Ärzteverbänden sorgt das für wenig Begeisterung.

Der Bayerische Apothekerverband unterstützt den Plan, der Verbandsvorsitzende Hans-Peter Hubmann sagte allerdings im Bayern 2-Interview: "Die Erwartung, dass es jetzt jede Apotheke im Bayern sofort stante pede kann und will, die möchte ich ein bisschen dämpfen."

Ein Drittel der Apotheken bei Impfungen dabei?

Er gehe davon aus, dass sich "ein Viertel bis ein Drittel" der bayerischen Apotheken an der Impfung beteiligen werden. Das wären 800 bis 1.000 Apotheken, so Hubmann. Bundesweit rechnet er mit 4.000 bis 5.000 Apotheken.

"Keine übertriebenen Hoffnungen wecken"

Der Vorsitzende des Bayerischen Apothekerverbandes verwies auf den Personalmangel und die hohe Arbeitsbelastung durch Corona-Tests und die Verteilung der Impfstoffe an die Arztpraxen. Deshalb wolle er keine übertriebenen Hoffnungen wecken. Grundsätzlich seien die Apotheken aber bereit, ihren Beitrag zu leisten.

Verteilungskampf um Impfstoff vermeiden

Ihm sei wichtig, die geplanten Corona-Impfungen im Einvernehmen mit den Ärzten durchzuführen. Es dürfe keinen "Verteilungskampf zwischen Ärzten und Apothekern um den Impfstoff geben", betonte Hubmann. "Bevor der Arzt nicht genügend Impfstoff hat, brauchen wir über zusätzlich impfende Apotheker nicht extrem beschleunigt reden."

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