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Wolfgang Kubicki

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Wolfgang Kubicki: "Barschel hat Selbstmord begangen"

Im Herbst 1987 wühlt der Tod des CDU-Politikers Uwe Barschel Schleswig-Holstein und die übrige Republik auf. Zeitzeuge Wolfgang Kubicki, FDP-Politiker aus Schleswig-Holstein, schaut zurück und erklärt, warum er von einem Selbstmord ausgeht.

Über dieses Thema berichtet: radioWelt am .

30 Jahre nach der Barschel-Affäre spricht Wolfgang Kubicki, FDP, von Selbstmord des einstigen schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Uwe Barschel (CDU). Im Interview mit der radioWelt auf Bayern 2 sagte Kubicki: "Es ist sicher, es steht fest, dass Uwe Barschel nicht alleine in die Badewanne gestiegen sein kann. Es steht fest, dass eine weitere Person im Raum gewesen sein muss."

"Meine Theorie ist die, dass Uwe Barschel Selbstmord begangen hat."

Kubicki, der die Ermittlungsakten vollständig lesen konnte, sagt weiter, Barschel muss einen Helfer gehabt haben.

"Denn es gibt überhaupt keine Anhaltspunkte für ein Motiv, Barschel zu ermorden, noch gibt es irgendeinen Täter. Die Versuche von Herrn Wille, dem leitenden Oberstaatsanwalt (…), diese Indizienkette, die er aufgebaut hat, so schlüssig zu machen, dass daraus ein Mord wird, die trägt nicht."

Die Quellen von Reiner Pfeiffer, dem früheren Medienberater des einstigen schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Uwe Barschels, bezeichnete Kubicki schon 1987 als dubios, im Interview unterstreicht er das erneut.

"Ich war ja während des ganzen Wahlkampfes im Parlament, wie viele andere auch, und Pfeiffer ist mir kein einziges Mal begegnet, was dagegen spricht, dass er eine führende Rolle gespielt hat. (…) Dass Pfeiffer eine so dominante Rolle bei der Wahlkampfführung der CDU geführt hat, muss ich verneinen."