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Soldaten in Afghanistan

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Afghanistan-Experte Thomas Ruttig kritisiert Trumps Strategie

Thomas Ruttig vom Afghanistan Analyst Network hält den neuen Kurs der US-Regierung für falsch. "Das wird die Situation weiter verschärfen. So kann man den Konflikt nicht lösen", sagte er in der radioWelt auf Bayern 2.

Über dieses Thema berichtet: radioWelt am .

Rüttig betonte mit Blick auf die Ankündigung von US-Präsident Trump, einen Dialog mit der radikal-islamischen Taliban und der Regierung in Kabul in Gang bringen zu wollen: "Das muss gemacht werden. Aber die Amerikaner müssen auch verstehen, dass man das nicht in ein paar Monaten hinkriegt nach all dem Porzellan, was von allen Seiten da schon zerschlagen worden ist."

Zur Stärke der Taliban sagte der Ko-Direktor des Forschungsinstituts "Afghanistan Analyst Network":

"Wenn wir das Kriterium anwenden, wieviel Territorium sie in Afghanistan kontrollieren, dann sind sie so stark wie nie zuvor seitdem sie 2001 von der Macht verdrängt wurden durch die US-geführte Intervention. Bis zu 40 Prozent des Territoriums sind nach Angaben der US-Regierung von den Taliban kontrolliert oder von ihnen stark beeinflusst. Ich würde sogar so weit gehen, zu sagen, es sind möglicherweise mehr."