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Eine Rakete der syrischen Armee steigt in Ost-Ghuta in den Himmel. Nun meldet das syrische Regime einen Angriff auf einen Militärflughafen

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14 Tote bei Angriff auf syrischen Militärflughafen

Bei dem Angriff auf einen syrischen Militärflughafen sind nach Angaben von Aktivisten mindestens 14 Menschen getötet worden. Unter den Toten seien auch iranische Kämpfer, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit.

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Unter den Toten seien auch iranische Kämpfer. Zuvor hatten syrische Staatsmedien berichtet, mehrere Geschosse hätten in der Nacht den Flughafen Taifur im Zentrum des Landes getroffen. Dabei habe es Tote und Verletzte gegeben.

USA weisen Verantwortung zurück

Syrische Staatsmedien berichteten zunächst, für den Angriff seien womöglich die USA verantwortlich. Später wurde nicht mehr auf die USA Bezug genommen. Das US-Verteidigungsministerium erklärte, "derzeit keine Luftangriffe in Syrien" auszuführen. Libanesischen Medien zufolge hatten Bewohner nahe der südöstlichen Grenze zu Syrien in den frühen Morgenstunden von Kampfjets im Luftraum berichtet, was möglicherweise auf einen Angriff aus Israel hindeuten könnte. Die Berichte konnten vorerst nicht unabhängig verifiziert werden. Eine israelische Armeesprecherin in Tel Aviv sagte, man wolle sich zu dem Vorfall nicht äußern. 

Nach Angaben der oppositionsnahen Beobachtungsstelle sind auf dem Flughafen Taifur russische und iranische Einheiten sowie Kämpfer der schiitischen Hisbollah-Miliz stationiert. Sie alle sind mit Syriens Machthaber Baschar al-Assad verbündet.

Giftgasangriff forderte mindestens 40 Menschenleben

Die Nachricht folgte auf Berichte, nach denen es am Samstag in der Stadt Duma bei Damaskus zu einem Giftgasangriff auf Zivilisten gekommen sein soll. Aktivisten der Opposition und Rettungskräfte sprachen von mindestens 40 Toten. US-Präsident Donald Trump hatte danach Syriens Präsident Baschar al-Assad persönlich für den Vorfall verantwortlich gemacht und gedroht, dafür werde ein hoher Preis zu zahlen sein. Der russische Präsident Wladimir Putin und der Iran, wichtigste Verbündete der syrischen Regierung, seien "verantwortlich für die Unterstützung des Tiers Assad". 

Der UN-Sicherheitsrat wird wegen des Vorfalls auf Antrag der USA, Großbritanniens, Frankreichs, Polens und anderen Ländern zu Beratungen zusammenkommen.