Trump sagte, er habe sich am Vortag versprochen. Er sehe keinen Grund, warum Russland nicht für die Einmischung verantwortlich sein sollte.
Trump stellte sich gegen eigene Geheimdienste
Trump hatte gestern nach einer Unterredung mit Putin gesagt, er sehe keinen Grund, warum Russland sich in die Wahl eingemischt haben sollte. Putins Dementi bezeichnete er als "extrem stark und kraftvoll". Der US-Präsident hatte sich damit öffentlich gegen die Einschätzung seiner eigenen Geheimdienste und Ermittlungsbehörden gestellt, die eine russische Einmischung für erwiesen halten. Außerdem hatte Trump den USA und den Ermittlungen seines eigenen Justizministeriums zur russischen Einmischung in die US-Wahl 2016 eine Mitschuld am schlechten Verhältnis zu Moskau gegeben. Die Ermittlungen in der Russland-Affäre nannte er eine "Hexenjagd".
Heftige Kritik, auch aus den eigenen Reihen
Politische Schwergewichte sowohl der regierenden Republikaner als auch der oppositionellen Demokraten hatten scharfe Kritik an Trumps Haltung gegenüber Putin geäußert. Öffentlich sprangen ihm nur Vizepräsident Mike Pence und der republikanische Senator Rand Paul bei. Der republikanische Senator John McCain beklagte einen "Tiefpunkt in der Geschichte der amerikanischen Präsidentschaft". Der Ex-Chef des Auslandsgeheimdienstes CIA, John Brennan, ging sogar noch weiter und urteilte, Trumps Verhalten laufe auf Landesverrat hinaus.