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Sonntag, 24. Dezember: Das war der Tag

Papst Franziskus feiert Christmette +++ Steinmeier ruft zu bürgerschaftlichem Engagement auf +++ Gemischte Bilanz im Weihnachtsgeschäft +++ Türkei tauscht weiter Staatsbedienstete aus +++ Gebirgsschützen erinnern an Sendlinger Mordweihnacht

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Papst Franziskus hat Vatikan die Christmette gefeiert. Zu der Messe versammelten sich zahlreiche Kardinäle und Bischöfe sowie Tausende Besucher im Petersdom. Der Papst rief dazu auf, Verfolgte und Vertriebene mit offenen Armen aufzunehmen. Weihnachten sei die Zeit, "die Kraft der Angst in eine Kraft der Liebe zu verwandeln, in eine Kraft für eine neue Auffassung von Nächstenliebe", sagte das Oberhaupt der Katholiken. 

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat in seiner ersten Weihnachtsansprache zu bürgerschaftlichem Engagement und tatkräftiger Gestaltung der Zukunft aufgerufen. Die Bürger sollten neuen Entwicklungen mit weniger Angst begegnen, sondern mit Vertrauen und Selbstbewusstsein. Der Bundespräsident appellierte an die Menschen, der Politik zu vertrauen. Das gelte auch für Regierungsbildungen, die sich in ungewohnter Weise verzögerten. Steinmeiers Ansprache wird am Montagabend in ARD und ZDF gesendet.

Der deutsche Einzelhandel hat eine gemischte Bilanz des Weihnachtsgeschäfts gezogen. Die Erwartungen vieler kleinerer Händler hätten sich nicht erfüllt, berichtete der Branchenverband HDE. "Größere Unternehmen zeigen sich durchweg zufriedener als kleine und mittelständische Betriebe. Der Onlinehandel wächst dynamisch", sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Da besonders große Betriebe ihre Waren auch online vertreiben, rechnet der Verband mit einem Wachstum um zehn Prozent im Internet-Handel. Zu den beliebtesten Geschenken zählten Bücher, Spielwaren und Bekleidung sowie Sportartikel, Kosmetik und Drogeriewaren.

Die türkische Regierung hat erneut mehr als 2.700 Staatsbedienstete und Mitglieder der Sicherheitskräfte entlassen. Zugleich kündigte die Regierung 110.000 Neueinstellungen an. 2018 sollten unter anderem 20.000 Lehrer, 36.000 Mitarbeiter im Gesundheitssektor und 15.000 Mitarbeiter für das Justizministerium angestellt werden, sagte Ministerpräsident Binali Yildirim. Seit dem gescheiterten Putsch im Juli 2016 wurden insgesamt mehr als 150.000 Menschen entlassen oder vom Dienst suspendiert.

Bayerns Gebirgsschützen haben an Heiligabend an die Sendlinger Mordweihnacht von 1705 erinnert. Vor dem Oberländerdenkmal im oberbayerischen Waakirchen versammelten sich mehrere Hundert Teilnehmer aus fast allen Kompanien vom Berchtesgadener bis zum Werdenfelser Land. 1705 hatten sich mehr als 2.500 Bauern und Handwerker gegen die österreichischen Besatzer erhoben. Im heutigen Münchner Stadtteil Sendling kam es an Weihnachten zur blutigen Schlacht. Dabei starben laut Überlieferung mehr als 1.200 schlecht bewaffnete bayerische Schützen.