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Tatort am Rosenheimer Platz

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Nach Messerangriff in München - Keine Gefahr mehr

Mehrere Stunden nach der Messerattacke von München mit acht Verletzten hat die Polizei Entwarnung gegeben. "Es besteht keine Gefahr mehr", so die Polizei. Der festgenommene Mann, ein 33 Jahre alter Deutscher, sei "dringend tatverdächtig".

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Bei den Messerattacken im Münchner Osten sind am Morgen acht Menschen an mehreren Tatorten leicht verletzt worden. Bei den Opfern handele es sich um sechs Männer, einen zwölf Jahren alten Jungen sowie um eine Frau, teilte die Polizei mit. Alle seien Zufallsopfer gewesen. Bei den männlichen Opfern handele es sich um fünf Deutsche, einen Rumänen und einen Italiener, die ebenfalls attackierte Frau sei eine Deutsche. Die Verletzten erlitten Stiche, eines der Opfer wurde auch geschlagen. Alle wurden ambulant versorgt und sagten derzeit bei der Polizei zu den Angriffen aus.

Festgenommener macht keine Angaben

Der Mann sei um 11.40 Uhr in der Nähe der Ottobrunner Straße gefasst worden, die Beschreibung habe auf ihn gepasst, sagte ein Polizeisprecher. Der Mann, der in München gemeldet ist, habe zunächst versucht zu fliehen, wurde aber dennoch gefasst. Er war mit einem Fahrrad unterwegs. Bei ihm wurde ein Messer gefunden, vermutlich die Tatwaffe. Bisher äußerte sich der mutmaßliche Täter nicht zu den Angriffen. Sein Motiv ist daher unklar. Laut Polizeipräsident Hubertus Andrä liegt möglicherweise eine psychische Störung vor. Der Mann sei bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten, unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung und Diebstahls. Es gebe aber Hinweise auf einen terroristischen, politischen oder religiösen Hintergrund, sagte Andrä. "Dafür gibt es überhaupt keinen Anhaltspunkt."

500 Beamte im Einsatz

Nach den Worten von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) handelte der Angreifer aus heiterem Himmel und mit handfester Gewalt. Der Angreifer sei wahllos mit einem Messer auf Passanten losgegangen, sagte Herrmann nach einem Treffen der Unionsspitze zu den Jamaika-Sondierungen in Berlin. Es sei Großalarm ausgelöst worden. Laut Polizei waren rund 500 Beamte im Einsatz.

Polizei lobt Münchner Bürger

Nach den Angriffen hatte die Polizei Anwohner dazu aufgerufen, in ihren Häusern zu bleiben, Menschen sollten den Rosenheimer Platz, den Ostpark und das Gebiet rund um den Ostbahnhof meiden. Polizeipräsident Andrä lobte die besonnene Reaktion der Münchner Bevölkerung - es sei keine Panik entstanden.