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Annelie Buntenbach

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A. Buntenbach: "Grundeinkommen wäre weniger als Hartz IV"

"Solidarität, Vielfalt, Gerechtigkeit" - unter diesem Motto steht der Bundeskongress des Deutschen Gewerkschaftsbundes. Rund 400 Delegierte sprechen über digitalen Wandel, prekäre, befristete Arbeitsverhältnisse, und Mindestlohnkontrolle.

Über dieses Thema berichtet: radioWelt am .

Annelie Buntenbach aus dem DGB-Vorstand erteilt der Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens im Interview mit der Bayern 2-radioWelt eine klare Absage:

"Ich glaube, dass Grundeinkommen so viel besser klingt, als das, was hinten rauskommen würde, [so] dass ich das nicht für einen Weg halte!" Annelie Buntenbach, DGB-Vorstand

Vor der Neuwahl der DGB-Spitze auf dem Bundeskongress des Deutschen Gewerkschaftsbundes kritisierte Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach weiter:

"Ich fürchte, was man beim Grundeinkommen später in der Hand hätte, wäre erheblich weniger als Hartz IV und die Sozialversicherung - also Rente, Gesundheits-, Arbeitslosenversicherung, davon wäre nichts mehr übrig. Und deswegen sagen wir: Arbeit muss gut bezahlt werden, sie muss in den Schutz der Sozialversicherung." Annelie Buntenbach, DGB-Vorstand

Mit Blick auf das Thema Digitalisierung und die Auswirkungen auf die Arbeitswelt sagte Buntenbach:

"Das ist nicht Digital first und Bedenken second, sondern wir sollten erst darüber nachdenken, was da eigentlich passiert und sehen, dass die Menschen durch die Technik nicht überfordert werden, ständig erreichbar sein müssen, sondern dass wir die Technik so einsetzen, dass für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer das Beste herauskommt. [...] Wir sind mitten in dem Veränderungsprozess durch Digitalisierung, deswegen müssen wir dafür sorgen, dass die Qualifikationen sich verändern, dass die Leute da auch mitkommen und dafür Weiterbildungsmöglichkeiten, Unterstützung zur Verfügung stellen." Annelie Buntenbach, DGB-Vorstand

Zum möglichen Wegfall von Arbeitsplätzen durch den digitalen Wandel sagte Buntenbach:

"Wir müssen dafür sorgen, dass die Arbeitslosenversicherung umgebaut wird zu einer Arbeitsversicherung, die nicht erst dann greift, wenn man den Job schon los ist." Annelie Buntenbach, DGB-Vorstand