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CSU-Verbände bestimmen Listen für Landtagswahl

Die CSU stellt sich für die Landtagswahl auf - die Kandidaten stehen fest: In Mittelfranken, Oberbayern, Unterfranken und Schwaben haben die CSU-Verbände die jeweilige Listenaufstellung für die Landtagswahl beschlossen.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder wird die CSU in Mittelfranken in den Landtagswahlkampf ziehen. Er steht dort auf Listenplatz eins. Auf Platz zwei folgt Innenminister Joachim Herrmann. Die Delegierten haben die Liste auf einem Parteitag in Feucht mit 96 Prozent der Stimmen angenommen. Söder griff in seiner Rede nochmal ein paar Punkte seiner Regierungserklärung auf und betonte, er wolle sich um die Sorgen der Mittelschicht kümmern. Das angekündigte bayerische Familiengeld und das Pflegegeld seien ein "Brückenschlag der Generationen".

Vier Frauen auf den ersten zehn Listenplätzen

Auch in Oberbayern stehen die Kandidaten jetzt fest. Die gemeinsame Liste der beiden CSU-Bezirksverbände München und Oberbayern führt die stellvertretende Ministerpräsidentin Ilse Aigner an. Auf den nächsten Plätzen folgen gleich weitere amtierende oder ehemalige Minister: Umweltminister Marcel Huber und der Münchner CSU-Vorsitzende Ludwig Spaenle, den Markus Söder als neuer Ministerpräsident aus dem Kabinett geworfen hatte. Dann kommen drei der Frauen, die Ministerpräsident Söder neu und teilweise überraschend in sein Kabinett geholt hat: Sozialministerin Kerstin Schreyer, Wissenschaftsministerin Marion Kiechle und Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber.

"Ich freue mich besonders, dass die Frauen stark vertreten sind", sagte Ilse Aigner, die auch Chefin des CSU-Bezirksverbands Oberbayern ist. Unter den ersten zehn Kandidaten sind vier Frauen, unter den ersten zwanzig Kandidaten insgesamt sieben Frauen.

Die Oberbayernliste ist für die CSU besonders wichtig, weil in diesem Wahlkreis mit Abstand die meisten Wähler in Bayern leben, nämlich rund ein Drittel. Bei der letzten Landtagwahl 2013 hatte Parteichef Horst Seehofer die Liste angeführt und die meisten Stimmen bekommen. Er tritt nach seinem Wechsel in die Bundespolitik zwar selbst nicht mehr an, war aber bei der Listenaufstellung in München mit dabei: "Die CSU ist im Steilflug", sagte Seehofer. Die CSU gehe geschlossen und entschlossen in die Landtagswahl.

Stamm auf Platz eins in Unterfranken

Die unterfränkische CSU wählte beim Bezirksparteitag in Kitzingen Landtagspräsidentin Barbara Stamm aus Würzburg auf Platz eins der CSU-Liste für die Landtagswahl. Stamm bekam 84 der 87 Delegiertenstimmen, drei Stimmzettel waren ungültig. Die 73-Jährige hatte erst vor einer Woche erklärt, wieder für den Landtag kandidieren zu wollen: "Ich habe mir das nicht leicht gemacht. Nach langen Gesprächen bin ich bereit, wieder mitzumachen und alles zu geben", sagte sie im Bayerischen Rundfunk. Auf Platz zwei der Liste folgt Innenstaatssekretär Gerhard Eck aus Donnersdorf, gefolgt von Justizminister Winfried Bausback aus Aschaffenburg. Platz vier belegt die Großbardorferin Julian Demar, Platz fünf die Wiesenbronnerin Barbara Becker. Die CSU hofft wieder, alle zehn Direktmandate zu gewinnen. Stamm müsste wieder über die Liste in den Landtag einziehen.

Kreuzer führt Liste in Schwaben an

Die schwäbische CSU stellte ihre Liste in Stadtbergen bei Augsburg auf. Auf Platz eins steht dabei der CSU-Fraktionsvorsitzende im Landtag, Thomas Kreuzer. Auf Platz zwei folgt Kultus-Staatssekretärin Carolina Trautner. Platz drei fiel an Finanzstaatssekretär und JU-Vorsitzenden Hans Reichhart, Platz vier nimmt Wirtschaftsminister Franz Josef Pschierer ein. Platz fünf geht an Angelika Schorer. Der frühere Sozialstaatssekretär Johannes Hintersberger rangiert auf Platz sechs, die ehemalige Ministerin Beate Merk auf Platz sieben.

Anders als bei der Bundestagswahl bildet bei der Landtagswahl jeder der sieben Regierungsbezirke jeweils einen sogenannten Wahlkreis. Deshalb legen die CSU-Ortsverbände Oberbayern und München sowie die Verbände Mittelfranken und Nürnberg, Fürth, Schwabach sich auf die Kandidaten für eine gemeinsame Liste fest. Die Wähler in den jeweiligen Regierungsbezirken können dann zwischen allen Kandidaten auf der Liste auswählen. (Autoren: Eva Huber, Eberhard Schellenberger, Barbara Leinfelder)