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Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) und Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier im Bundesrat in Berlin im Oktober 2016

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Bayern und Hessen ziehen Klage gegen Finanzausgleich zurück

Jahrelang wurde über die finanzielle Lastenverteilung zwischen den Bundesländern gestritten. Vor vier Jahren reichten Bayern und Hessen schließlich Klage gegen den Länderfinanzausgleich ein. Jetzt ziehen sie diese zurück.

Da nun eine Einigung über die Neuordnung der Finanzbeziehungen zwischen Bund und Ländern erzielt sei, sei die Klage hinfällig, heißt es in einer gemeinsamen Stellungnahme der Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU) und Volker Bouffier (CDU). Mit der Klage wollten die Länder eine Überprüfung der Finanzströme vor allem in Richtung der finanzschwächeren Bundesländer durch das Bundesverfassungsgericht erreichen. Die finanzstarken Länder Bayern und Hessen sahen sich zu stark belastet.

Neuregelung im Juni

Die Anfang Juni in Bundestag und Bundesrat beschlossene Neuordnung sorge dafür, dass die bisherigen Geberländer bald erheblich weniger zahlen müssten.

"Mit der Rücknahme der Klage besiegeln wir eine der wichtigsten, strukturellen Entscheidungen unserer Zeit. Sie entlastet uns Bayern um rund 1,4 Milliarden Euro pro Jahr ab 2020." Horst Seehofer

Bei Einreichung der Klage im März 2013 hatten die Regierungschefs von einem "Akt politischer Notwehr" gesprochen.