Die Rede im Bundestag ist für Anita Lasker-Wallfisch Verantwortung und Herausforderung zugleich. Die 92-jährige Zeitzeugin des Holocausts will vor den Abgeordneten vor rechtsradikalem Gedankengut, Fremdenfeindlichkeit und rechtsradikaler Hetze öffentlich mahnen. Das ist ihr ein Anliegen. Deshalb kommt sie auch immer wieder auf Besuch und Vortragsreisen nach Deutschland. Zuletzt vor zwei Wochen in den Süden Bayerns, wo ihr bei einem Restaurantbesuch unverhohlener Antisemitismus begegnet ist. Diese Begebenheit möchte sie auch in ihrer Bundestagsrede ansprechen.
KZ Überlebende
Anita Lasker Wallfisch wurde 1925 in Breslau geboren. Ihre Eltern wurden 1942 von den Nazis deportiert und ermordet. Ein Jahr später wurde die 18jährige ins Konzentrationslager Auschwitz gebracht. Das Leben rettete ihr vermutlich ihr Cellospiel, denn die Musikerin Anita Lasker-Wallfisch wurde ins KZ-Orchester aufgenommen. Nach der Befreiung durch die Briten 1945 ging sie nach London.