Der 16-jährige Zug-Surfer war vom Haltepunkt Kissing zum Augsburger Hauptbahnhof außen zwischen zwei gekoppelten Zügen auf den Puffern mitgefahren. Anwohner an den Gleisen bei Kissing hatten den "Zug-Surfer" gesehen und die Polizei informiert.
Umgehende Sperrung
Die Leitstelle sperrte umgehend alle vier Gleise von und nach Augsburg, die Regional- und auch die Schnellfahrtgleise. Der Zugführer und der Zugbegleiter in dem Regionalexpress, in dem auch Mitarbeiter des BR saßen, informierten die Fahrgäste zunächst über "Personen im Gleis."
Festnahme durch die Bundespolizei
Anschließend machten sich die Bahnmitarbeiter in Warnwesten daran, innen und aussen den Regionalzug abzusuchen. Ihre Vermutung, es könne sich eine Person nicht nur auf den Gleisen, sondern direkt am Zug befinden, bestätigte sich. Beamte der Bundespolizei nahmen den jungen Mann schließlich in Gewahrsam.
Nicht der erste Vorfall
Die Beamten wiesen ihn aus dem Gefahrenbereich und klärten ihn anschließend über sein lebensgefährliches Verhalten auf. Nachdem seine Eltern über den Vorfall informiert worden waren, begab sich der aus dem Landkreis Aichach-Friedberg stammende Sprössling wieder auf den Weg zur Schule. Ihn erwartet nun eine Anzeige wegen einer Ordnungswidrigkeit.
Bereits am vergangenen Samstag hatte es einen Vorfall mit Jugendlichen am Augsburger Bahnhof gegeben. Zwei junge Männer waren auf einen stehenden Güterzug geklettert. Sie wurden von Stromschlägen aus der 15.000 Volt Leitung schwer verletzt.
Zugsurfen ist auch in der Youtuber-Szene ein Thema. Immer wieder werden dort Videos gepostet, auf denen die lebensgefährlichen Mutproben zu sehen sind.