Frank Firsching, Fraktionssprecher der Linken im Schweinfurte Stadtrat findet, dass auf dem ehemaligen Gelände der US-Wohnsiedlung "Askren Manor" zu wenig günstiger Wohnraum für Menschen mit geringem oder gar keinem Einkommen entstehen soll, etwa Wohnungen, die die stadteigenen Stadt- und Wohnbau GmbH (SWG). Er meint:
"Heute stellen wir fest, dass von etwa 650 Wohneinheiten ungefähr 500 als Eigentum entstehen sollen, dazu 100 Mietwohnungen über die SWG geplant sind und 50 Sozialwohnungen durch die Stadt Schweinfurt gebaut werden sollen. Von dem Ziel einer ausgewogenen Bevölkerungsstruktur im neuen Stadtteil scheint die Verwaltung abgerückt zu sein." Frank Firsching, Die Linke
Akteneinsicht beantragt
Laut Firsching herrschte im März 2016 im Schweinfurter Stadtrat große Einigkeit darüber, dass ein Stadtteil für alle gesellschaftlichen Bevölkerungsgruppen entstehen soll. Unterschiedliche Formen von Wohneigentum seien ebenso gewünscht wie Mietwohnungen, sozialer Wohnungsbau, altersgerechtes und auch studentisches Wohnen.
Der Stadtrat wird sich heute (19.12.2017) mit dem Thema befassen: Die Fraktion der Linken will bei der heutigen (19.12.2017) Sitzung Akteneinsicht zur Umwandlung der einstigen US-Wohnsiedung in einen neuen Stadtteil erreichen.
Neuer Stadtteil noch namenlos
Wie berichtet gab es auf dem Gelände zuletzt 28 Wohnblocks mit rund 700 Wohnungen. 22 Wohnblöcke werden verschwinden, sechs sollen stehen bleiben. Zwischen April und Mai nächsten Jahres sollen die Abbrucharbeiten beendet sein. Sie werden rund 4,8 Mio. Euro kosten. Künftig sollen in dem neuen Stadtteil zwischen 1.200 und 1.300 Menschen leben. Der Name „Askren Manor“ soll verschwinden. Im Gespräch sind etwa die Namen Bellevue oder Wernblick.