In der Stadt Weiden in der Oberpfalz sind erstmals seit vielen Jahren weniger als 1.000 Arbeitslose gemeldet. Mit genau 983 Arbeitslosen waren im November 49 Personen weniger arbeitslos als im Vormonat.
"Positiver Indikator für wirtschaftliche Entwicklung"
Den größten Rückgang verzeichnete laut Bundesagentur für Arbeit die Gruppe der 15- bis unter 25-Jährigen. Auch die Arbeitslosenquote ging zurück auf 4,1 Prozent. Dies ist zwar erneut die höchste Arbeitslosenquote in der Oberpfalz. Die Arbeitsmarktzahlen sind aus Sicht von Oberbürgermeister Jens Meyer (SPD) aber "ein positiver Indikator für die wirtschaftliche Entwicklung der Region".
OB Meyer: "Wirtschaft vor Ort robust"
Man werde weiter konsequent daran arbeiten, den Strukturwandel zu überwinden. "Die Tatsache, dass wir trotz der Corona-Pandemie sukzessive die Arbeitslosenzahlen reduzieren, zeigt, dass die Wirtschaft vor Ort robust ist und die Menschen in Arbeit bringt", so Meyer. Der Rathauschef dankte den Arbeitgebern, "die weiterhin bei uns für gute Ausbildungs- und Arbeitsplätze sorgen“ - trotz der großen Unsicherheiten, vor denen viele Unternehmen in der jetzigen Corona-Phase stünden.
Weiden muss Strukturwandel bewältigen
Die Stadt Weiden verzeichnet seit Jahren immer wieder die höchste Arbeitslosenquote in der Oberpfalz. Der Strukturwandel und der Wegfall der Knopf- und Textilindustrie in den 60er- und 70er-Jahren und der Porzellan- und Glasindustrie in den 90er-Jahren sorgte in Weiden für viele Langzeitarbeitslose.
Arbeitsmarkt Oberpfalz mit 2,5 Prozent-Quote Spitze in Bayern
Insgesamt ist die Zahl der Arbeitslosen in der Oberpfalz im November um 337 auf 16.083 gesunken. Die Arbeitslosenquote blieb konstant bei 2,5 Prozent und ist damit die niedrigste aller Regierungsbezirke im Freistaat. Vor einem Jahr hatte sie noch bei 3,1 Prozent gelegen. Gleichzeitig nimmt laut dem Chef der bayerischen Arbeitsagenturen, Ralf Holtzwart, die Nachfrage nach Arbeitskräften weiter zu. Am besten ist die Lage im Landkreis Neumarkt, wo die Arbeitslosenquote nur 1,7 Prozent beträgt, gefolgt von den Landkreisen Regensburg mit 2,0 und Cham mit 2,1 Prozent.
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