Selbst wenn der April-Ausklang ins Wasser fiele, würde sich an diesem absoluten Rekord nichts mehr ändern. Denn der Abstand zum nächstwärmeren April ist groß: Fast ein Grad war der April 2018 wärmer als der bisherige Wärmerekordhalter, der April 2009, und mehr als 5 Grad war er wärmer als die Norm, also der langjährige Durchschnittswert. Und beinahe 10 Grad trennen den April 2018 vom bisher kältesten bayerischen April im Jahr 1917.
Das Ungewöhnliche dieses Monats wird noch deutlicher bei Betrachtung der einzelnen Wetterstationen. So entspricht die Mitteltemperatur von Würzburg in diesem April in etwa der von Florenz.
Der Klimawandel lässt grüßen
Wer den Eindruck hat, dass der April im Laufe der letzten Jahrzehnte spürbar wärmer geworden ist, täuscht sich nicht. Der langfristige Erwärmungstrend fällt bei Betrachtung der einzelnen Monate im Jahr unterschiedlich aus: Manche Monate wie der September nehmen nur wenig an diesem Trend teil. Bei anderen Monaten, und dazu gehört der April, zeigt sich der Klimawandel für Meteorologen besonders "signifikant". Besonders seit den 1980er Jahren verzeichnet Bayern eine spürbare Erwärmung gerade im April.
So passt der diesjährige Rekordapril ins Bild, mit ihm ist der Klimawandel in Bayern um einen Akzent reicher geworden.