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Der Angeklagte vor dem Landgericht Weiden

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Versuchter Mord mit Schlachterbeil bringt fünf Jahre Gefängnis

Ein 39 Jahre alter Mann hat auf einem Firmengelände in Mantel (Lkr. Neustadt an der Waldnaab) mit einem Schlachterbeil auf seinen Vorarbeiter eingeschlagen. Deswegen muss er jetzt fünf Jahre ins Gefängnis.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Weil er seinen Vorarbeiter mit einem Schlachterbeil in den Nacken geschlagen hat, muss ein 39 Jahre alter Mann aus dem Landkreis Neustadt an der Waldnaab für fünf Jahre ins Gefängnis. Das Landgericht Weiden hat den Mann am Montag des versuchten Mordes schuldig gesprochen.

Strafe abgemildert

Der 39-Jährige hatte die Tat zu Prozessbeginn eingeräumt, eine Tötungsabsicht aber bestritten. Der Tat gingen zweieinhalb Jahre voraus, die der Mann mit seinem Vorarbeiter zusammen in einer Baufirma gearbeitet hat. Der Vorarbeiter traktierte den 39-Jährigen regelmäßig, beleidigte ihn und kritisierte ihn heftig aufgrund seiner Arbeitsleistung. Deshalb haben die Richter die Strafe auch abgemildert.

Nachdem sich die Situation zwischen den beiden einen Tag vor der Tat zuspitzte, fuhr der 39-Jährige morgens mit dem Rad auf das Gelände der Baufirma, radelte an seinen Vorarbeiter von hinten heran und schlug ihm im Vorbeifahren ein Schlachterbeil in den Nacken. Das Beil hat eine Länge von 80 Zentimetern und wird sonst in Großschlachtereien eingesetzt.

Täter entschuldigte sich

Der Vorarbeiter überlebte, hat aber heute noch Einschränkungen bei Bewegungen und weiß nicht, ob er wieder in seinem Beruf arbeiten kann. Zur Milderung der Strafe hat auch ein sogenannter Täter-Opfer-Ausgleich von 10.000 Euro beigetragen, den der 39-Jährige an seinen Vorarbeiter zahlte. Außerdem hatte er sich vor Gericht bei ihm entschuldigt. Beide sind nicht mehr in der Baufirma in Mantel tätig.