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Verschneites Peißenberg

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Vermisster überlebt 24 Stunden bei eisigen Temperaturen

Bei klirrender Kälte überlebt ein 83-Jähriger 24 Stunden im Freien. Schließlich findet ihn der Mitarbeiter eines Campingplatzes. Das Wunder von Peißenberg. Von Martin Breitkopf

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

24 Stunden hat ein 83-Jähriger bei Temperaturen um minus 15 Grad im Freien überlebt. Der rüstige Rentner war nach einem Spaziergang am Sonntagnachmittag nicht in sein Altenheim in Peißenberg (Lkr. Weilheim-Schongau) zurückgekehrt.

Auch Polizei spricht von Wunder

Eine großangelegte Suchaktion begann. Rund 80 Helfer suchten die ganze Nacht hindurch sogar mit Hubschrauber mit Wärmebildkamera, Reitern und Suchhunden. Erst am nächsten Tag fand ihn gegen Nachmittag der Mitarbeiter eines Campingplatzes in einer Mulde.

Es war purer Zufall, dass Raimund Stark bei einem Kontrollgang über dem Campingplatz den Rentner entdeckte. Zusammengekauert lag der 83-Jährige in einer Mulde in einem angrenzenden Grundstück. Sogar die Polizei spricht von einem Wunder - bei zweistelligen Minustemperaturen gingen alle vom schlimmsten aus. 

Über Stacheldraht gestolpert

Wie sich mittlerweile rausgestellt hat, stürzte der 83-jährige bei seinem Spaziergang über einen Stacheldraht. Raimund Stark rettete ihm das Leben. Es sei ein Wunder so Stark, das der Mann die eisige Nacht überlebt habe. Als er ihn fand, konnte sich der Mann nicht mehr bewegen. Mit dem Rettungshubschrauber wurde der 83-Jährige in die Unfallklinik Murnau geflogen. Zwar sind bei ihm Zehen erfroren, aber sonst geht es dem 83-jährigen gut, so die Polizei. Und Raimund Stark wird ihn bestimmt bald besuchen.