Unter dem Motto "Grenzen setzen" will die Gewerkschaft ver.di im Bezirk Würzburg-Aschaffenburg heute Zeichen setzen gegen die dünne Personaldecke in Krankenhäusern. So werden Beschäftigte des Klinikums Aschaffenburg-Alzenau auf drei Intensivstationen und der Schlaganfallstation am Standort Aschaffenburg nicht aus dem "Frei" heraus für einen Dienst einspringen. Am Standort Alzenau sind sämtliche Beschäftigten aus der Pflege aufgerufen, nicht einzuspringen – ebenso am Universitätsklinikum Würzburg.
Gewerkschaft: Krankenhausbetrieb funktioniere nur auf Kosten der Beschäftigten
Die Gewerkschaft betont, dass alle Geschäftsleitungen informiert wurden, um sich auf die Situation einzustellen. Verdi wolle ausdrücklich keine Patienten gefährden, sondern auf einen Missstand aufmerksam machen: Der ordentliche Krankenhausbetrieb werde in vielen Fällen "nur dadurch erhalten, dass Beschäftigte regelmäßig auf planbare Dienst- und Freizeiten verzichten", so Gewerkschaftssekretär Stefan Kimmel. An der Main-Klinik Ochsenfurt informieren am Haupteingang um 12.00 Uhr Mitarbeiter in einer aktiven Mittagspause über die Missstände.