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John J. B. Allen

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Uni Würzburg: Mit Ultraschall gegen Depressionen

Uni Würzburg: Mit Ultraschall gegen Depressionen

Der US-amerikanische Psychologieprofessor John J. B. Allen forscht ein Jahr mit einem Preis der Humboldt-Stiftung an der Universität Würzburg. Er untersucht die Auswirkungen von Ultraschallwellen auf depressive Patienten.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Die mögliche neue Ultraschall-Therapie wurde durch Zufall an Allens Heimatuniversität in Arizona entdeckt. Ein Anästhesist wollte dort durch Ultraschall die Schmerzen seiner Patienten lindern, indem er die Ultraschall-Sonde an die Schläfe hielt. Sein Vorhaben hat nur geringfügig funktioniert, aber es fiel auf, dass sich die Stimmung der Patienten verbesserte - obwohl man vom Ultraschall selbst nichts spürt. In Würzburg will der Psychologe Allen mit seinem Kollegen Johannes Hewig vom Institut für Psychologie erforschen, ob Ultraschall zur Behandlung einer Depression oder Angststörung tatsächlich beitragen kann. Solch eine Therapie könnte die Wirksamkeit von Psychotherapie deutlich steigern.

"Menschen, die an einer Depression oder Angsterkrankung leiden, sind häufig in ihren eigenen, negativen Gedanken gefangen." John J. B. Allen, US-amerikanischer Psychologe, der derzeit an der Uni Würzburg forscht

Falls eine kurze Ultraschall-Behandlung von rund 30 Minuten wirklich zu einer - wenn auch nur kurzfristigen - Stimmungsaufhellung führen würde, könnte dies eine kleine Lücke öffnen, in der eine Psychotherapie ansetzen und dem Gedankenkreisen ein Ende setzen kann. Eine neue Therapieform kann nach einem Jahr Forschung aber vermutlich noch nicht präsentiert werden. Allens Ziel ist es, genügend Daten zu sammeln um so ein weitreichenderes Forschungsprojekt beantragen zu können.