Ein Floß auf der Isar mit Touristen
Bildrechte: picture alliance / Matthias Balk/dpa
Bildbeitrag

Ein Floß auf der Isar mit Touristen

Bildbeitrag
>

Unesco ernennt Flößerei zum Immateriellen Kulturerbe

Unesco ernennt Flößerei zum Immateriellen Kulturerbe

Früher wurde Holz transportiert, heute sind es Touristen: Die Unesco hat die Flößerei in die internationale Liste des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Nun sind die Passagierfloßfahrten auf Isar und Loisach "weltweit anerkannt".

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Das jahrhundertealte Handwerk der Flößerei ist jetzt "Immaterielles Kulturerbe der Menschheit". Das hat die Unseco am Donnerstag entschieden. Sie sei die siebte Eintragung aus Deutschland in die Liste.

"Die Aufnahme der Flößerei in die UNESCO-Liste des Immateriellen Kulturerbes ist höchst erfreulich. Es ist auch ein Zeichen der besonderen Wertschätzung für die kulturelle Ausdrucksform der Floßfahrten in Bayern", sagte Finanz- und Heimatminister Albert Füracker (CSU) am Donnerstag in München.

Passagierfloßfahrten nun "international anerkannt"

Die Passagierfloßfahrten auf Isar und Loisach vom Oberland nach München seien bereits seit 2020 im bayerischen Landesverzeichnis des Immateriellen Kulturerbes eingetragen. "Nun sind sie auch international anerkannt", sagte Füracker.

Er gratuliere herzlich zu dieser Ehrung: "Traditionelle Handwerkstechniken, Bräuche, darstellende Künste und Naturwissen zeigen die Vielfalt unseres Kulturerbes und sind wichtiger Bestandteil unserer Heimat." Alle Flößer würden durch ihr Engagement sowie die Weitergabe von Wissen und Können an die nächste Generation die Tradition auch für die Zukunft lebendig halten, so Füracker.

Begründung: Prägung des Erscheinungsbildes der Städte

Die Bewerbung war von Deutschland gemeinsam mit Polen, Tschechien, Österreich, Lettland und Spanien erstellt worden. Die Flößerei, also der Transport von Waren, Rohstoffen und Personen auf dem Wasserweg, sei ein bedeutendes Kapitel der europäischen Wirtschaftsgeschichte. Sie habe vor allem das Erscheinungsbild der Städte vom Mittelalter bis zur zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts stark geprägt, hieß es zur Begründung.

Flößervereine geben kulturelles Erbe weiter

Bis in die Gegenwart würden die traditionellen Handwerkstechniken, gesellschaftlichen Bräuche und Feste sowie das spezielle Wissen in Bezug auf die Natur weitergegeben. Vor allem Flößervereine vermittelten das kulturelle Erbe auf Flößerfesten, bei Floßfahrten, in Kindergärten, Schulen und Flößermuseen.

Mit Informationen der dpa.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!