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Zugunfall mit LKW in Schongau am 19.09.2017 Foto: Dominik Bartl

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Unachtsamkeit löste Zugunfall in Schongau aus

In Schongau hat heute Nachmittag ein Zug einen Lastwagen gerammt, 18 Fahrgäste wurden nach jüngsten Angaben verletzt. Ersten Zeugenaussagen zufolge war der Lkw-Fahrer trotz blinkenden Rotlichts auf den Bahnübergang gefahren.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Trotz sofort eingeleiteter Notbremsung konnte der Zug nicht mehr rechtzeitig halten und prallte in den Anhänger. Der Unfall löste eine Großeinsatz mit über 170 Einsatzkräften aus. Ein 44-jährige Lkw-Fahrer übersah anscheinend das rote Warnlicht am Andreaskreuz und querte den unbeschrankten Bahnübergang.

Herbert Kieweg, Leiter der Polizeiinspektion Schongau, sagte dem Bayerischen Rundfunk, der Lkw-Fahrer sei noch von einem anderen Lkw-Fahrer vor dem nahenden Zug gewarnt worden. Zumindest die Fahrerkabine konnte der Bulgare noch von den Gleisen bewegen. Der Anhänger hingegen schaffte es nicht mehr rechtzeitig.

Anhänger komplett zerstört

Durch den Aufprall wurden von den 88 Fahrgästen 17 Personen und der Triebwagenführer leicht verletzt. Der Lkw-Fahrer blieb unverletzt. Über 170 Rettungskräfte waren innerhalb kürzester Zeit vor Ort. Die Front des Regionalzugs wurde bei dem Aufprall erheblich deformiert. Der mit Altpapierballen beladene Anhänger wurde komplett zerfetzt und die Papierschnitzel verteilten sich in der ganzen Umgebung.

Der Sattelaufleger wurde, nachdem er vor Ort entladen wurde, von einer Spezialfirma abgeschleppt. Der Zug konnte selbstständig in den Bahnhof Schongau zurückfahren. Der Sachschaden am Anhänger und am Triebwagen beläuft sich auf rund 120.000 Euro.