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Ein Kohlweißling-Schmetterling sitzt auf einer Blüte.

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Umweltministerium legt Bericht zum Artensterben vor

Die Zahl der Insekten und Vögel in Bayern geht immer weiter zurück. Das Umweltministerium will heute im Landtag einen Bericht zum Artensterben vorlegen und Maßnahmen vorstellen, mit denen es bekämpft werden kann.

Über dieses Thema berichtet: Bayern am .

Tagfalter, Heuschrecken und Libellen: Das sind nur einige Insektenarten, deren Zahl in den vergangenen Jahrzehnten deutlich gesunken ist. Nach Erkenntnissen des Umweltministeriums geht sogar bei früher häufigen Arten der Bestand zurück. Ursachen gibt es mehrere: etwa die Verwendung von Pflanzenschutzmitteln, die Versiegelung von Flächen, Chemikalienrückstände aus Fabriken und künstliche Beleuchtung.

Der Klimawandel beeinflusse die Insekten in Bayern bislang wenig, werde aber in Zukunft stärkere Auswirkungen haben, heißt es im Bericht des Ministeriums. Wenn die Vielfalt abnimmt, hat das Auswirkungen zum Beispiel auf die Landwirtschaft. Auch Vögel finden weniger Nahrung. Seit den 1970er Jahren bereits geht in Bayern die Zahl der Feldvögel zurück. Ab dem Jahr 2000 hat sich der Rückgang verschärft. 17 heimische Vogelarten sind bereits ausgestorben, 28 vom Aussterben bedroht und weitere Arten gefährdet. Ein neues bayerisches Artenschutzzentrum soll sich künftig intensiv mit den Problemen befassen. Auch sollen Blühflächen an Straßenrändern und Böschungen sowie insektenfreundliche Wiesen, Weiden und Wälder gefördert werden.