Das Müllersche Volksbad in München
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Trotz Streik: Etliche Hallenbäder in München geöffnet

Die Gewerkschaft Verdi hatte gehofft, an diesem Wochenende alle Bäder in München bestreiken zu können. Doch daraus wird nichts. Unter anderem das Westbad und das Cosimabad haben laut den Stadtwerken am Wochenende zu regulären Zeiten geöffnet.

Trotz eines Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi waren am Samstag in München etliche Bäder geöffnet. Das haben die Stadtwerke München (SWM) bekanntgegeben. Und auch am Sonntag haben laut Homepage das Bad Forstenrieder Park, Giesing Harlaching, Cosimawellenbad und das Westbad zu den regulären Zeiten offen.

Wenig Streikbeteiligung

Eigentlich hatte die Gewerkschaft Verdi gehofft, dass sich mehr Leute am Streik beteiligen und somit die Bäder auch nicht geöffnet werden können. Im Gespräch mit dem BR sagte Streikleiter Franz Schütz, es seien nicht alle Angestellten der Bäder Gewerkschaftsmitglieder und ein Teil der Mitglieder habe auch nicht gestreikt. Allerdings: Das Nordbad bleibt auch am Sonntag wegen des Warnstreiks ganztägig geschlossen (inklusive M-Fitnesscenter), ebenso die Olympia-Schwimmhalle. Das Müller’sche Volksbad ist von 11 Uhr bis 19 Uhr mit einem eingeschränkten Angebot geöffnet. Das Michaelibad ist ab 15 Uhr geschlossen.

Wer ins Schwimmbad will, sollte sicherheitshalber einen Blick auf die Homepage der Münchener Bäder werfen (swm.de/baeder).

Verdi: 2.500 Euro Einstiegsgehalt zu niedrig

Mit der Aktion soll in den laufenden Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst auf das niedrige Einkommen der Beschäftigten in den Bädern aufmerksam gemacht werden. Das Einstiegsgehalt für qualifizierte Fachkräfte beträgt laut Verdi 2.539,82 Euro.

Für die Erschwernisse im Schichtdienst komme noch eine Schichtzulage in Höhe von 176,82 Euro dazu. Außerdem bekämen die städtischen Beschäftigten die München-Zulage von 270 Euro. Die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst hatte Verdi schon am Mittwoch zu Warnstreiks aufgerufen.

Dritte Verhandlungsrunde: Ende März

Am Freitag hatte die Gewerkschaft Verdi die Beschäftigten der Sicherheitskontrolle am Münchner Flughafen zum fünfstündigen Warnstreik aufgerufen. Für die bundesweit 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst will Verdi 10,5 Prozent mehr Lohn durchsetzen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Die Arbeitgeber bieten fünf Prozent mehr bei zweijähriger Laufzeit sowie 2.500 Euro Einmalzahlung. Die dritte Verhandlungsrunde ist Ende März in Potsdam.

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