Scam steht für das Wort Betrug
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Ein Love-Scammer hat versucht, einen Traunsteiner Geld zu entlocken

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Traunsteiner wird Opfer eines Love-Scammer-Betrugs

Aus einer Online-Bekanntschaft wurde eine heikle Situation: Ein Mann chattet mit einem Unbekannten, der irgendwann Geld fordert. Der Druck wird immer größer. Ein aufmerksamer Bankmitarbeiter jedoch verhindert die Geldforderung.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Das sogenannte Love-Scamming, der Betrug über Online-Partnerbörsen oder Soziale Netzwerke, ist eine weit verbreitete Masche. Nun ist ein 39-jähriger Mann aus Traunstein Opfer dieses Betrugs geworden und hat bei der Polizei Anzeige erstattet. Über eine Social- Media Plattform entstand der Kontakt zwischen ihm und dem Täter.

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Angeblicher US-Armee-Mitarbeiter fordert 5.000 Euro

Der Unbekannte hatte sich als Angehöriger der US-Armee ausgegeben und mitgeteilt, er sei kurz davor, aus dem Dienst auszuscheiden. Durch das Chatten baute sich über die Zeit online eine Art Beziehung auf. Der unbekannte Täter gab an, er werde dem Geschädigten vorab seinen Sold und ein paar persönliche Gegenstände schicken. Da er dies allerdings über einen Diplomaten tun müsse, sei eine Gebühr von 5.000 Euro fällig.

Bank-Mitarbeiter verhindert Geldtransfer

Letztlich konnte das ahnungslose Opfer dazu bewegt werden, einen weitaus kleineren Betrag über anonyme Zahlungskarten zu transferieren. Der Täter baute jedoch weiterhin Druck auf und forderte den Geschädigten dazu auf, bei der Bank einen Kredit abzuschließen. Als die Bank den Hintergrund für den Kredit hinterfragte, fiel der Betrug schließlich auf und das Love-Scamming-Opfer erstattete Anzeige.

Polizei warnt vor unbekannten Zahlungskarten

Die Polizei warnt eindringlich vor der Betrugsmasche, Geld über anonyme Zahlungskarten an Unbekannte zu senden. Immer wieder käme es zu Anzeigen, heißt es. Die Täter geben sich meist als im Ausland stationierte ranghohe Militärs mit überdurchschnittlichem Einkommen aus.

Chatten führt zu emotionaler Bindung

Durch intensive stundenlange Chats wird eine Art Beziehungsverhältnis zwischen dem Täter und dem Opfer aufgebaut. Meist wird dem Opfer vorgespielt, ihm ein Paket oder Geld schicken zu wollen, was jedoch stets aufgrund des Auslandsaufenthaltes nur über kostspielige Umwege möglich sei. Zu einem Paketversand oder gar einem persönlichen Treffen kommt es nie.

Love-Scammer stehlen Profilbilder

Die verwendeten Profilbilder werden in der Regel von Profilen fremder Menschen im Internet übernommen. Auf Fragen nach persönlichen Treffen wird ausweichend geantwortet. Fotosuchmaschinen im Internet können behilflich sein, diese betrügerischen Fake- Accounts aufzuspüren.

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