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Arsen im Unterricht

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Tierpräparate mit Arsen im Unterricht

Arsen wurde früher verwendet, um etwa Tierpräparate haltbar zu machen. Inzwischen ist es nicht mehr gebräuchlich, doch die Präparate kommen immer noch zum Einsatz – zum Beispiel in der Schule.

Über dieses Thema berichtet: Abendschau am .

Im Keller des Naturkundehauses im Nürnberger Tiergarten lagern an die 1.000 Tierpräparate und Skelette. Viele der ausgestopften Tiere sind 60 Jahre oder älter und haben sich mehr oder weniger gut gehalten. Für den Zoologen Helmut Mägdefrau und die Tierärzte ist das eine wissenschaftliche Fundgrube. Aber auch die Pädagogen der sogenannten "Zooschule" profitieren davon und können ihr Wissen an Schulklassen weitergeben.

Tiergarten verwendet mit Arsen präparierte Tiere

Um die ausgestopften Tiere vor Schädlingsbefall zu schützen, wurden sie bis in die 1970er-Jahre hinein mit Arsen konserviert werden. Inzwischen ist bekannt, dass Arsen giftig ist. Trotzdem wird im Tiergarten weiter mit den belasteten Präparaten gearbeitet. Ein hohes Risiko besteht dem stellvertretenden Tiergartendirektor Helmut Mägdefrau zufolge nicht.

"Mein größtes Risiko ist die Fahrt mit dem Auto zum Tiergarten. Ich will die Präparate ja auch nicht abschlecken." Helmut Mägdefrau, Zoologe, Tiergarten Nürnberg

Bei fahrlässigem Umgang mit älteren Tierpräparaten ist ein Gesundheitsrisiko wegen möglicher Arsen-Kontaminierung nicht auszuschließen. Das bayerische Kultusministerium hat deshalb vor zwei Jahren die Richtlinien zur Sicherheit im Unterricht entsprechend ergänzt. Nun gilt: Hautkontakt ist zu vermeiden.

Arsen-Präparate auch am Gymnasium

Auch am Labenwolf-Gymnasium in Nürnberg gibt es mit Arsen präparierte Tiere. Damit die Schüler nicht in Kontakt mit dem Gift kommen, holt Biologielehrer Sebastian Demmel die Exponate erst, wenn der Unterricht bereits begonnen hat und bringt sie vor dem Ende der Stunde wieder aus dem Zimmer.