Gorilla-Weibchen im Tierpark Hellabrunn
Bildrechte: Tierpark Hellabrunn/Marc Müller

Gorilla-Weibchen im Tierpark Hellabrunn

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Hellabrunn: Neugeborener Gorilla eingeschläfert

Im Tierpark Hellabrunn wurde ein frischgeborenes Gorillajunges eingeschläfert. Das Tier war schwerkrank und wurde von der Gruppe nicht angenommen. PETA kritisiert die Haltungsbedingungen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Trauriger Jahresabschluss im Tierpark Hellabrunn: Wie der Zoo auf seiner Homepage mitteilt, wurde am Silvestertag ein Gorillajunges eingeschläfert.

Gorilla-Säugling war "nicht überlebensfähig"

Die 35 Jahre alte Gorillamutter Neema hatte ihr Kind nicht angenommen. Es war schwerkrank und nicht überlebensfähig, so der Tierpark. Möglicherweise haben das auch die anderen Gorillas gespürt und das Junge deshalb liegen lassen.

Weil eine Handaufzucht auch nicht infrage kam, habe sich ein Expertenteam aus Tierärzten, Direktion und dem Europäischen Erhaltungszuchtprogramm für Gorillas dazu entschieden, das Gorillababy einzuschläfern. Bei pathologischen Untersuchungen danach wurde eine Blutung im Kopf und eine "fortgeschrittene Nabelentzündung festgestellt".

Kritik von Tierschutzorganisation PETA

Von der Tierrechtsorganisation PETA kommt unterdessen scharfe Kritik an der Gorillahaltung in Hellabrunn und dem Zuchtprogramm für Gorillas. Gerade aufgrund der unnatürlichen Haltungsbedingungen in Zoo-Gefangenschaft komme es bei Menschenaffen immer wieder zu plötzlichen Todesfällen und anderen Krankheiten. Die als radikal geltenden Tierschützer vergleichen die Zoohaltung von Menschenaffen mit lebenslangem Gefängnis für Menschen und fordern deshalb, dass sie abgeschafft werden müsse.

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