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Ein leerer Kindergarten

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Tarifstreit: Eltern bekommen Verdi-Warnstreiks zu spüren

Im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes setzt die Gewerkschaft Verdi ihre Warnstreiks fort. Besonders Eltern in Regensburg bekommen die Warnstreiks zu spüren. In Niederbayern findet heute nur eine Streik-Aktion statt.

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Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Die Gewerkschaft Verdi setzt heute im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes ihre Warnstreiks auch in Niederbayern und der Oberpfalz fort. Den Schwerpunkt bilden dabei die Beschäftigten der Stadt Regensburg. Sie sind zu ganztägigen Warnstreiks aufgerufen. 

Einschränkung bei der Kinderbetreuung

So werden unter anderem die Sozial- und Erziehungsdienste der Stadt bestreikt. Eltern müssen sich deshalb auf Einschränkungen bei der Kinderbetreuung in Kitas, bei der Mittagsbetreuung sowie in Krabbelgruppen und Horten einstellen. 

Aber auch Verwaltung, Müllabfuhr, Straßenreinigung, Recyclinghof, Bauhöfe, Klärwerk und Stadtgartenamt sind laut Verdi von den Warnstreiks betroffen. Auch die Beschäftigten von Rewag und Rewag Netz GmbH, des Regensburger kommunalen Fahrzeugparks (RFG), des Landratsamts Regensburg und des Wasser- und Schifffahrtsamt Regensburg sind an den Aktionen beteiligt. 

Auch Beschäftigte des Markts Lappersdorf sollen den ganzen Tag die Arbeit niederlegen. Gegebenenfalls könnten noch weitere Betriebe folgen, teilt Alexander Gröbner, Geschäftsführer von Verdi in der Oberpfalz, mit. Die Gewerkschaft rechnet mit rund 500 bis 600 Teilnehmern.

Termine müssen verschoben werden

In Regensburg will die Stadt für Eltern ein Notangebot für die Kinderbetreuung bereitstellen. In fünf Einrichtungen wird deshalb eine Not-Tagesbetreuung eingerichtet sowie eine Not-Mittagsbetreuung an einer Schule. Man könne im Moment noch nicht abschätzen, wie hoch die Beteiligung an den Warnstreiks ausfallen wird, teilt die Stadt mit. Besucher in Ämtern und Behörden müssten sich aber auf längere Wartezeiten einstellen. Termine sollten wenn möglich auf andere Tage verschoben werden. Das gilt auch für Termine im Kundencenter des städtischen Energieversorgers Rewag.

Warnstreik-Aktion in Deggendorf

Auch in Niederbayern wird am Dienstag weiter gestreikt, wenngleich in deutlich geringerem Umfang. So soll am Klinikum in Deggendorf mittags eine kurze Warnstreik-Aktion abgehalten werden.

Die Gewerkschaft fordert in den laufenden Tarifverhandlungen unter anderem sechs Prozent mehr Lohn und eine Übernahmegarantie für Auszubildende.