Ein Schild mit dem Logo der U-Bahn, der Tram und der Bus-Linien steht an einer Haltestelle.
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Ein Schild mit dem Logo der U-Bahn, der Tram und der Bus-Linien steht an einer Haltestelle (Symbolbild)

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Tarifeinigung beim Nahverkehr in Bayern – keine Streiks mehr

In Bayern wird es bei Bussen, U-Bahnen und Straßenbahnen keine Warnstreiks mehr geben. Die Gewerkschaft Verdi und der Kommunale Arbeitgeberverband haben sich auf einen Tarifvertrag geeinigt.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Im Nahverkehr in Bayern wird es im ÖPNV keine Warnstreiks mehr geben. Die Gewerkschaft Verdi und der Kommunale Arbeitgeberverband Bayern haben sich auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt. Der sieht unter anderem die Übernahme des Ergebnisses im Öffentlichen Dienst vor und einige bessere Eingruppierungen.

"Wir haben den Fahrtwind der Verdi-Streiks genutzt und konnten ein klar verbessertes Angebot erreichen", erklärte dazu der Verhandlungsführer von ver.di Bayern, Sinan Öztürk.

Gewerkschaft zufrieden mit Einigung – trotz langer Laufzeit

Laut Verdi betreffen die Verbesserungen insbesondere die Erhöhung der Wechsel- und Schichtzulage, Höhergruppierungen des Fahrpersonals und eine Verhandlungszusage zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen für 2024. Gegenüber des Tarifabschlusses des öffentlichen Dienstes gebe es an keiner Stelle eine Verschlechterung.

An einer anderen Stelle musste die Gewerkschaft dann aber doch in den sauren Apfel beißen – nämlich bei der Laufzeit. "Dieses Ergebnis geht an einigen Stellen deutlich über den Stand des öffentlichen Dienstes hinaus und kompensiert so ansatzweise auch die lange Laufzeit bis Ende 2024, die leider nicht wegverhandelt werden konnte", erklärte Öztürk.

Laut Gewerkschaft sind damit alle weiteren Streiks vom Tisch. Der Tarifvertrag gilt für rund 7.000 Beschäftigte in Bayern, in den Kommunen, die ihren Nahverkehr noch selber betreiben wie München und Nürnberg.

Bahn und EVG nähern sich an

Auch im Tarifstreit zwischen der Bahn und der Gewerkschaft EVG war am Donnerstag Bewegung gekommen – auch hier sind weitere Streiks vorerst ausgeschlossen. Der Konzern legte ein neues Angebot vor, das Lohnerhöhungen von bis zu zwölf Prozent vorsieht, die in diesem Jahr schon starten sollen. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) will das Angebot nun prüfen und die Gespräche in der kommenden Woche fortsetzen. Bis dahin verzichtet sie auf Streiks.

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