Zu Beginn einer Schwangerschaft, während der Schwangerschaft, bei der Geburt und auch bei der Nachsorge des Kindes: Überall dort stehen Hebammen den werdenden Müttern mit Rat und Tat zur Seite und begleiten die Frauen. Für die Ausbildung zur Hebamme ist seit 2020 ein Studium Pflicht.
Ab diesem Wintersemester bietet die Technische Hochschule (TH) Aschaffenburg erstmals das duale Studium "Hebammenkunde" an. 30 junge Frauen beginnen dort den Bachelor-Studiengang. "Damit sind alle zur Verfügung stehenden Studienplätze belegt", freut sich die Sprecherin der Technischen Hochschule Aschaffenburg, Heike Spielberger.
Bachelor-Studiengang mit Praxisteil
Der Bachelor Hebammenkunde bietet neben Theorie auch eine praktische Ausbildung. Dabei kooperiert die TH Aschaffenburg mit dem Klinikum Aschaffenburg-Alzenau, dem Hospital zum Heiligen Geist in Frankfurt und dem Klinikverbund ANregiomed in Ansbach. Mit den Kliniken haben die Studentinnen entsprechende Ausbildungsverträge abgeschlossen. Die Verträge waren die Voraussetzung, überhaupt einen Studienplatz zu bekommen.
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In sieben Semestern zur staatlich zugelassenen Hebamme
In sieben Semestern lernen die Studentinnen selbständig physiologische Schwangerschaften, Geburten und das Wochenbett sowie die Stillzeit zu begleiten. Zudem gibt es an der TH Aschaffenburg ein sogenanntes "Skills Lab", extra für den neuen Studiengang: Es ist ausgestattet mit modernster Technik und Simulationspuppen, an denen die Studentinnen sich ausprobieren können.
Mit dem Abschluss erwerben sie dann die staatliche Zulassung zur Hebamme – können also als Angestellte oder Freiberuflerin arbeiten. Voraussetzung für den Studiengang sind Abitur, Fachabitur oder eine abgeschlossene Ausbildung, etwa als Pflegekraft oder Krankenschwester.
Mehr Hebammen dank Studium?
Bisher wurden Hebammen an Fachschulen ausgebildet. Um die Abschlüsse in ganz Europa vergleichbar zu machen, ist das deutsche Ausbildungssystem reformiert und an die Hochschulen überführt worden. Hebammen müssen nun studieren. Zudem gibt es auch die Hoffnung, dass sich mit einer Aufwertung des Berufes als Studienfach wieder mehr junge Menschen für den Hebammen-Beruf entscheiden.
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