Bildrechte: Stadt Amberg/Wittfoth-Architekten

So könnte das Bürgerspitalgelände in Amberg künftig aussehen

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Streit um Altstadtbebauung in Amberg

Die Stadt Amberg will in der Innenstadt je einen neuen Gebäudekomplex errichten. Doch von Bürger-Seite kommt immer mehr Gegenwind. Noch bis heute können Einwände gegen die Bauvorhaben eingereicht werden.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz.

Heute übergeben die Gegner der Vorhaben, die Interessensgemeinschaft "Menschengerechte Stadt", 700 Unterschriften, die sie in den vergangenen Wochen gesammelt haben. Sie sprechen von "Verschandelung" und "Zerstörung" der Altstadt durch die beiden modernen Gebäude in der Bahnhofstraße. Außerdem erzürnt sie, dass die jahrhundertealte Fassade des ehemaligen Kaufhauses "Forum" zum Teil abgerissen werden soll - trotz Denkmalschutzes. Dagegen gingen bereits zwei Klagen beim Verwaltungsgericht in Regensburg ein.

Gegner streben Normenkontrollklage an

Bislang gingen zahlreiche Einwände bei der Stadt ein, bestätigt ein Stadtsprecher. Die genaue Zahl wird erst bekannt gegeben, wenn die Frist erst heute um Mitternacht ausläuft. Dann wird die Stadt die Einwände bearbeiten. Die Gegner von der Interessensgemeinschaft "Menschengerechte Stadt" wollen eine Normenkontrollklage anstreben, sollte die Stadt ihr Vorhaben weiterhin wie geplant durchsetzen.

Große Investitionen in der Altstadt geplant

Die Amberger Altstadt steht unter Ensembleschutz. Auf dem Bürgerspitalgelände will der holländische Investor Ten Brinke einen viergeschossigen Komplex errichten für Läden, Gewerbe, Dienstleistungen und Wohnungen. Direkt gegenüber, auf dem Gelände des seit Jahren leerstehenden Kaufhauses "Forum" soll ebenfalls ein mehrgeschossiger Komplex entstehen. Dafür will der Investor laut Oberbürgermeister Michael Cerny (CSU) rund 50 Millionen Euro in die Hand nehmen.