Zecke
Bildrechte: dpa-Bildfunk/Patrick Pleul

Zecke: Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) hat eine Kampagne gestartet, in der es um den Schutz vor Zeckenstichen geht.

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Bayern startet Anti-Zecken-Kampagne

Zecken sind in ganz Bayern zu Hause. Sie können Krankheiten wie FSME und Borreliose übertragen. Deshalb startet das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Erlangen nun eine Info-Kampagne, wie man sich schützen kann.

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Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Egal, ob beim Waldspaziergang, beim Wandern oder Gassi gehen, auf der Liegewiese oder am See, beim Picknick oder Spielen im Grünen: Zecken können einen überall erwischen und stechen – und damit auch gefährliche Krankheiten übertragen.

Damit es dazu nicht erst kommt, hat das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Erlangen nun die Kampagne "Lass dich nicht ZECKEN!" gestartet. Auf Flyern, Postern und Aufklebern wird erklärt, wie man Zeckenstiche vermeidet und was man tun muss, sollten die Milben einen doch erwischen.

Wie das Landesamt mitteilt, wurden dieses Jahr bereits 128 FSME- und 2.060 Borreliose-Fälle in Bayern gemeldet. (Stand 07.08.23). Laut LGL sind 94 von 96 Landkreisen und kreisfreien Städten im Freistaat vom Robert Koch-Institut als Risikogebiet eingestuft. Das heißt, die Gefahr, von einer Zecke gestochen zu werden, ist enorm groß und kann jeden und jede treffen. Umso wichtiger ist es deshalb zu wissen, was man bei einem Zeckenstich tun sollte.

Tipps zum Schutz vor Zecken

Die in Bayern am häufigsten anzutreffende Zeckenart ist der Gemeine Hausbock. Er, wie alle anderen Zeckenarten auch, sind überall dort zu finden, wo es Pflanzen gibt – auch in Städten. Darauf weist der Flyer ausdrücklich hin. Um sich vor den winzigen Blutsaugern zu schützen, sollte man beispielsweise langärmelige Shirts und lange Hosen tragen, am besten sollte die Hosen in die Socken gesteckt werden. Feste Schuhe und helle Kleidung sind ebenfalls von Vorteil. Nach dem Aufenthalt im Freien, sollte man den ganzen Körper nach den Krabbeltieren absuchen, sowie hohes Gras, Gebüsch und Unterholz generell meiden.

Zecken übertragen Borreliose und FSME

In den Flyern wird genau erklärt, wie Zecken richtig entfernt werden und bei welchen Symptomen ärztlicher Rat eingeholt werden sollte. Während Borreliose durch Bakterien verursacht wird und medikamentös behandelt werden kann, ist gegen die virale FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) eine Impfung die wichtigste Maßnahme, so der Flyer.

Leicht verständliche Kampagne

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) erklärt diesbezüglich: "Während die Lyme-Borreliose praktisch überall dort vorkommt, wo es Zecken gibt, ist das FSME-Virus in Zecken vor allem in südlichen Regionen Deutschlands verbreitet, insbesondere bei uns in Bayern und Baden-Württemberg." Die neuen Informationsmaterialien seien deshalb aus einem gemeinsamen Projekt beider Länder hervorgegangen und sollen "klar und leicht verständlich die wichtigsten Informationen zum Schutz vor Zecken und zeckenübertragenen Erkrankungen" erläutern, so der Minister.

Kostenlos in Gesundheitsämtern, Berghütten und Online

Die neuen Informationsmaterialien zur Kampagne "Lass dich nicht ZECKEN!" liegen in den bayerischen Gesundheitsämtern aus, ebenso auf Berghütten und können auch kostenfrei im Bestellshop der Bayerischen Staatsregierung abgerufen werden.

Dieser Artikel ist erstmals am 08.08.23 auf BR24 erschienen. Das Thema ist weiterhin aktuell. Daher haben wir diesen Artikel erneut publiziert.

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