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Blutentnahme

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SPD will mehr Tempo bei Bluttests in Altötting

Die Landtags-SPD fordert mehr Tempo bei den Blutuntersuchungen der Bevölkerung im bayerischen Chemiedreieck im Kreis Altötting. Es geht um die Chemikalie PFOA. Von Hans Häuser

Über dieses Thema berichtet: Bayern am .

Die BayernSPD fordert mehr Tempo bei den PFOA-Blutuntersuchungen im Landkreis Altötting. Der umweltpolitische Sprecher der Landtagsfraktion, Florian von Brunn, verlangt von der Staatsregierung einen verbindlichen Termin für die Veröffentlichung der Ergebnisse. Dieser müsse vor der Landtagswahl liegen. Die Menschen wollen schnell Klarheit, schreibt von Brunn in einer Mitteilung. Eine Veröffentlichung erst im Herbst, nach der Landtagswahl, werde man sicher nicht akzeptieren.

Landrat will ebenfalls schnellere Ergebnisse

Der Altöttinger Landrat Erwin Schneider (CSU) hatte bereits vor einigen Wochen einen Brief an Gesundheitsministerin Melanie Huml geschrieben und ebenfalls mehr Tempo bei den Blutuntersuchungen gefordert. Beim Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit heißt es auf BR-Anfrage sinngemäß: Es gehe nicht nur darum, einzelnen Personen ihre Werte mitzuteilen. Ziel sei vor allem eine Gesamtschau der PFOA-Belastung im Landkreis. Diese aufwändige Analytik brauche Zeit. Geplant ist bisher, die Ergebnisse des Monitorings im Herbst vorzulegen. Wann genau, ist noch nicht bekannt.

Möglicherweise krebserregend

Zu Beginn des Jahres hatten sich im Landkreis Altötting knapp 1.000 Freiwilige Blut abnehmen lassen. Dieses wird nun auf Rückstände von verschiedenen Chemikalien untersucht, unter anderem auf Perfluoroctansäure, kurz PFOA. Der Stoff war bis 2008 in einem Chemiepark in Burgkirchen an der Alz legal verwendet worden. Er gilt als potenziell schädlich für Schilddrüse und Fettstoffwechsel und als möglicherweise Krebs erregend. Vergangenes Jahr waren Untersuchungen bekannt geworden, wonach Menschen aus der Region im Schnitt 20 Mal stärker mit PFOA belastet sind als Vergleichspersonen in München.