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Wiesn 2017

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Sicherheit und Bierpreis: Wird die Wiesn wirklich teurer?

Die Wiesnwirte werden dieses Jahr mehr von ihrem Umsatz an die Stadt München abgeben müssen. Der Wirtschaftsausschuss der Landeshauptstadt hat die Umsatzpacht neu festgesetzt. Was bedeutet der Aufschlag für die Besucher? Von Tanja Gronde

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Oberbayern am .

Oktoberfest-Besucher befürchten nun, dass die Wiesnwirte die steigenenden Kosten an die Besucher weitergeben – in Form eines satten Bierpreises von mehr als 12 Euro.

Aber wollen die Wiesnwirte die Maß überhaupt entsprechend verteuern? Sie halten sich derzeit noch bedeckt und sprechen sich untereinander ab. Der Sprecher der großen Zelte, Peter Inselkammer, wollte die Gerüchte nicht kommentieren. Lorenz Stiftl, der Sprecher der kleinen Wirte, hingegen schon: Für ihn geht Sicherheit vor. Er sprach sich daher für eine moderate Erhöhung aus.

Darum wird's teuer

Aber weshalb wird es überhaupt teurer? Der Wirtschaftsausschuss der Landeshauptstadt hat die Umsatzpacht erhöht. Die Einnahmen aus der Umsatzpacht sind dafür da, die Unkosten zu decken – und zwar gut elf Millionen Euro.

Mehr als neun Millionen davon machen die Sicherheitsmaßnahmen aus, vor allem die rund 700 Ordner. Sie bewachen den Zaun um die Theresenwiese, öffnen die Eingänge oder kontrollieren Taschen.

Geld durch Bier

An der Wiesn verdienen diejenigen am meisten, die Bier ausschenken. Deshalb werden nun genau die jetzt zur Kasse gebeten: 6,1 Prozent des Umsatzes bei kleinen Zelten und 7,8 Prozent bei Festhallen fließen an die Stadt.

Würden die Wirte das Bier so viel teuer machen, wie sie mehr Umsatzpacht zahlen sollen, macht das bei 11 Euro pro Mass 18 Cent aus. Angeblich – das sind Gerüchte – verkaufen die Brauereien den Festwirten das Bier zum selben Preis wie vergangenes Jahr.

"Oide Wiesn" ist teuer - soll aber bleiben

Auf die "Oidn Wiesn" kamen 2018 weniger Besucher – trotz langen 18 Tagen Oktoberfest. Ihr Fortbestehen ist wegen Kostendecken und höheren Sicherheitsmaßnahmen aber nicht gefährdet. Auf der Oidn Wiesn zahlen die Wirte keine Umsatzpacht. Die "Oide Wiesn" kostet immer viel, auch wegen des Kulturangebots, das die Stadt München so beibehalten will.