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Schotterwerk in Aub

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Schotterwerk Aub: Sanierung "höchste Eisenbahn"

Ortstermin im Schotterwerk von Aub: Eineinhalb Jahre nach Bekanntwerden von illegalen Schuttablagerungen hat sich der SPD-Landtagsabgeordnete Volkmar Halbleib vor Ort über den Stand der Dinge informiert. Er fordert mehr Tempo bei der Sanierung.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Im Frühjahr 2016 war bekannt geworden, dass auf dem Gelände des Schotterwerks umweltgefährdende Stoffe wie Teer, Altreifen oder unsortierter Bauschutt in großem Ausmaß deponiert worden sei. Der Bund Naturschutz spricht von 20.000 Tonnen Teer. Das Landratsamt Würzburg hatte daraufhin ein Verfüllverbot erteilt, das inzwischen teilweise wieder aufgehoben wurde.

Sanierungskosten drohen zu explodieren

Laut Landratsamt sind von insgesamt 47 Hektar großen Gelände nur etwa 8,5 Hektar Deponieraum belastet. Ein Zeitplan für die Sanierung steht aber noch aus, deshalb hat Volkmar Halbleib einen Ortstermin am Schotterwerk anberaumt und die Dringlichkeit der Angelegenheit angemahnt.

Laut Harry Scheuenstuhl, umweltpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, sei es "höchste Eisenbahn". Wenn Schadstoffe aus dem vergrabenen Teer das Grundwasser erreichen würden, würden die Sanierungskosten explodieren, so der Umweltexperte. Die abfallrechtliche Situation auf dem Gelände sei "katastrophal". Außerdem forderte Scheuenstuhl die Mitwirkungspflicht der Betreiber ein.

Gutachten steht noch aus

Beim Bund Naturschutz gehen rund eineinhalb Jahre nach Bekanntwerden der Bodenverschmutzung immer wieder Anrufe von besorgten Bürgern ein, die nicht verstehen, warum immer noch nicht saniert wird. Würzburgs Landrat Eberhard Nuß betonte, das nötige Gutachten für die Sanierungsmaßnahmen stehe immer noch aus, deshalb wären die Arbeiten noch nicht gestartet.

Im Anschluss an den Ortstermin am Schotterwerk trafen sich die SPD-Politiker noch mit Vertretern des Wasserwirtschaftsamtes und den Fachabteilungen des Landratsamts zu einer internen Besprechung. Noch im Oktober soll es laut Halbleib einen Bericht im Umweltausschuss des Landtags vom Bayerischen Umweltministerium geben.