Bereits am Freitagabend ist es in Italien zu einem folgenschweren Unglück gekommen. Bei einem Ausflug mit einem Schnellboot auf dem Iseosee ist vermutlich eine junge Urlauberin ums Leben gekommen. Die 20 Jahre alte Frau aus Bayern stürzte nach Angaben der Polizei in der Nähe des Städtchens Pisogne in den See und ging unter.
Staatsanwaltschaft ermittelt: Bootsführerin ohne Führerschein
Die Suche brachte auch nach mehr als 24 Stunden keinen Erfolg. Die Chancen, sie noch lebend zu finden, wurden am Samstagabend als minimal beurteilt. Vermutet wird, dass sie bei dem Sturz mit dem Kopf aufs Boot geprallt sein könnte.
Die 20-Jährige, die aus Bayern stammt, war nach Angaben der Polizei zusammen mit anderen jungen Deutschen auf einem gemieteten Schnellboot unterwegs. Die Staatsanwaltschaft leitete nach einem Bericht der italienischen Nachrichtenagentur Ansa Ermittlungen gegen eine 23-Jährige ein, die sich ohne Fahrerlaubnis ans Steuer gesetzt haben soll. Nach ersten Erkenntnissen beschleunigte sie so schnell, dass die 20-Jährige das Gleichgewicht verlor und in den See stürzte.
Rettungskräfte haben kaum noch Hoffnung
Weil sie nicht wieder auftauchte, verständigten die Freunde sofort die Rettungskräfte und kehrten zu ihrem Campingplatz im Ort Pisogne zurück. Die Suche nach der Frau wurde sofort eingeleitet. Italienischen Medienberichten zufolge waren die Beteiligten stark betrunken. Die Erzählungen über den Vorfall seien daher teilweise konfus gewesen. Die Rettungskräfte sehen aktuell kaum noch Hoffnung für die 20-Jährige – auch weil der See an der Unfallstelle etwa 180 Meter tief ist.
Am Sonntag soll die Suche mit einem Tauchroboter fortgesetzt werden. Der Lago d'Iseo gehört wie der Lago Maggiore, der Gardasee und der Comer See zu den großen Seen in Oberitalien. Bekannt wurde der Iseosee vor einigen Jahren auch durch eine Installation des Künstlers Christo, der das Ufer und eine Insel mit bunten schwimmenden Stegen verband.
Mit Informationen von dpa und ARD
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