Die Folie soll verhindern, dass PFAS durch Regen weiter ins Grundwasser ausgewaschen wird.
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Eine 16.000 Quadratmeter große Folie deckt den am stärksten mit PFAS belasteten Boden ab.

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Schadstoffe auf dem Fliegerhorst: PFAS in Penzing

Mit einer Folie wird auf dem Fliegerhorst in Penzing versucht das Eindringen von PFAS in den Boden zu verhindern. Die Chemikalien sind durch Löschschaum ins Grundwasser gekommen, weil die Feuerwehr jahrelang auf dem Gelände damit Übungen gemacht hat.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Oberbayern am .

Im Moment ist die Lösung für die PFAS-Belastung am Fliegerhorst in Penzing eine 16.000 Quadratmeter große schwarze Folie. Sie deckt den Bereich – größer als zwei Fußballfelder - ab, der am stärksten mit Chemikalien belastet ist. So können diese, wenn es regnet, nicht weiter ins Grundwasser ausgewaschen werden, sagt die BImA – die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) . Dass der Fliegerhorst ein PFAS-Problem hat, ist seit knapp zehn Jahren bekannt.

PFAS sind hartnäckig

Seit 2019 ist nicht mehr die Bundeswehr, sondern die BImA ist für den Fliegerhorst und damit auch für die Sanierung verantwortlich. Für die PFAS, die schon im Grundwasser sind, ist die Abdeckung keine Lösung. Bürgerinnen und Bürger zeigten sich beim offiziellen Besichtigungstermin der Abdeckung auf dem ehemaligen Fliegerhorst in Penzing froh, dass sie da ist, aber auch besorgt und genervt. Auf den Vorwurf, dass die Sanierung so lange dauere, sagte eine Vertreterin der Behörde, dass man solche Sanierungsmaßnahmen genau planen und durchführen müsse. Fragen wo zum Beispiel die Belastung am größten sei und wie das Grundwasser verlaufe, mussten geklärt werden. Ohne diese Vorbereitung könne man auch nicht sicher sein, dass die Folie etwas bringt.

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Diese Folie verhindert, laut der BImA, dass PFAS aus dem Boden weiter ins Grundwasser sickern.

Ins Grundwasser sind die Chemikalien durch PFAS-haltigen Löschschaum gekommen. Jahrelang hat die Feuerwehr auf dem Gelände damit Übungen gemacht. Mittlerweile ist er verboten. Die Folgen sind heute auch außerhalb des Geländes messbar. Im Verlorenen Bach, der neben dem Fliegerhorst entspringt, wurden PFAS nachgewiesen. Der Bach wird später zur Friedberger Ach.

Sanierung wird noch Jahre dauern

Das Problem: PFAS sind extrem stabile Verbindungen, die sehr schwer abbaubar sind. Die PFAS, die schon ins Grundwasser gespült wurden, bleiben erst mal da. Davon ist auch der Verlorene Bach betroffen, der neben dem Fliegerhorst entspringt und später zur Friedberger Ach wird. Das in den Griff zu bekommen, ist jetzt der nächste Schritt der Sanierung auf dem Fliegerhorst in Penzing. Die Grundwassersanierung wird einige Jahre dauern, sagt die BImA. Und bis dahin machen PFAS aus Penzing auch außerhalb der neuen Folie Probleme.

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