"Ich bin sehr froh, dass der Mann gefasst wurde. Das zeigt, dass die Polizeiarbeit gut funktioniert", sagte der Pegnitzer Bürgermeister Uwe Raab (SPD) im Gespräch mit dem Bayerischen Rundfunk. Erst am Dienstag habe er erfahren, dass bereits im Juni in Pegnitz ein terrorverdächtiger Syrer festgenommen wurde und mittlerweile in Haft sitzt. Bei dem damals 18-jährigen Syrer fanden die Polizisten Anleitungen zum Bau von Bomben, Tipps, wie man sich einen Lkw beschaffen kann, Symbole des Islamischen Staates (IS) und ein Bekennervideo. Hinweise auf ein konkretes Anschlagsziel gibt es bislang nicht.
Keine Insel der Glückseligkeit
Raab fände es "höchst bedauerlich, wenn sich der Terrorismus hier bei uns in der Gesellschaft breit machen könnte". Der Bürgermeister hofft, dass die gut funktionierende Flüchtlings- und Integrationsarbeit in Pegnitz trotzdem weitergehe und die Festnahme keine negativen Auswirkungen darauf habe. Auch eine Kleinstadt wie Pegnitz sei nicht sicher davor, dass sich Terrorverdächtige und Kriminelle ansiedeln, so Raab weiter. "Wir sind hier in Franken keine Insel der Glückseligkeit – das hat man auch schon bei dem Anschlag in Ansbach gesehen", so Raab weiter.
Reaktionen in sozialen Netzwerken
Die Pegnitzer Bevölkerung reagiert laut dem Bürgermeister besorgt auf die Meldung. In der Facebook-Gruppe "Ich bin ein echter Pegnitzer" schreiben einige User, dass sie Angst vor einem Anschlag in Oberfranken haben. Gleichzeitig werden bereits fremdenfeindliche Beschimpfungen laut.