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Landgericht Regensburg

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Prozessauftakt um Kidnapping im Drogenmilieu

Wegen Menschenraubes und eines geplanten Tankstellenüberfalls müssen sich ab heute vier junge Leute vor dem Landgericht Regensburg verantworten. Die Beschuldigten hatten einen Mann entführt, weil er Geld aus Drogengeschäften schuldig war.

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Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Vor dem Landgericht Regensburg beginnt heute ein Prozess gegen drei junge Männer und eine junge Frau im Alter zwischen 20 und 24 Jahren. Es geht unter anderem um erpresserischen Menschenraub, räuberische Erpressung und einen geplanten Tankstellenüberfall.

Hauptangeklagter ist ein 22-jähriger Lackierer aus Furth im Wald (Lkr. Cham). Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann 16-fache Körperverletzung und Verabredung zur schweren räuberischen Erpressung vor. Die übrigen Angeklagten sollen dabei geholfen haben. Anlass für die Gewalttaten waren Geldforderungen aus einem Drogengeschäft. 

Entführt, geschlagen und bedroht

Das Opfer soll laut Anklage von den Haupttätern von München in eine Wohnung in Furth im Wald entführt worden sein. Dort sei der Mann über mehrere Tage festgehalten und durch massive Gewalt und Drohungen unter Druck gesetzt worden, seine Schulden zu begleichen. Er soll unter anderem mit einer Machete und einem Schlagstock bedroht und geschlagen worden sein.

Vor Überfall festgenommen

Weil es dem Opfer nicht gelang, durch den Verkauf von Betäubungsmitteln an weiteres Geld zu kommen, plante das gewalttätige Trio einen Raubüberfall auf eine Tankstelle. Dabei wurde es jedoch von einer Polizeistreife überrascht und festgenommen.

Der Prozess ist auf insgesamt fünf Verhandlungstage angesetzt.