Unfall Maibach

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Prozess nach tödlicher Radladerfahrt in Maibach

Wegen fahrlässiger Tötung stehen heute ein 16-jähriger und der 48-jährige Vater seines Freundes in Schweinfurt vor Gericht. Verhandelt werden vor dem Jugendschöffengericht die Umstände eines tödlichen Verkehrsunfalls aus dem Juni 2017.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Mainfranken am .

Damals ist in Maibach (Lkr. Schweinfurt), einem Ortsteil von Poppenhausen, eine Radfahrerin ums Leben gekommen, als sie von einem Radlader erfasst wurde. Zunächst hatte ein damals 47-jähriger gegenüber der Polizei angegeben, Unfallverursacher zu sein. Im Zuge der Ermittlungen ergaben sich aber Zweifel, dass der 47-Jährige wirklich den Radlader gelenkt hat. Nach und nach verdichteten sich die Hinweise, dass er den Ablauf des Unfalls offensichtlich nicht wahrheitsgetreu geschildert hatte.

Umfangreiche Ermittlungen

Daraufhin wurde eigens eine Ermittlungskommission gegründet, um zu klären, wer tatsächlich zum Unfallzeitpunkt am Steuer des Radladers saß. Die Ermittler konnten den Unfallhergang rekonstruieren. Der damals 47-Jährige war mit seinem minderjährigen Sohn und dessen gleichaltrigen Freund in einer Fahrzeugkolonne im Niederwerrner Weg unterwegs. Nach dem aktuellen Stand der Ermittlungen wurde die 76-jährige Fahrradfahrerin zwar tatsächlich von dem Radlader erfasst, der jedoch nicht wie zunächst angenommen von dem 47-Jährigen geführt wurde, sondern von dem nicht volljährigen Freund des Sohnes.

Viele Vorwürfe

Der Jugendliche steht jetzt wegen fahrlässiger Tötung, unerlaubten Entfernens vom Unfallort, Fahrens ohne Fahrerlaubnis und fahrlässiger Körperverletzung vor Gericht. Der 48-Jährige wird der Anstiftung und der Beihilfe zum unerlaubten Entfernen vom Unfallort sowie Ermächtigen als Halter zum Fahren ohne Fahrerlaubnis verdächtigt.