Eine Hand hält einen Impfpass.
Bildrechte: dpa-Bildfunk/Sophia Kembowski

Eine Hand hält einen Impfpass.

Per Mail sharen
Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Polizist mit gefälschtem Impfpass vom Dienst suspendiert

Ein Polizist soll auf seiner Dienststelle in München einen gefälschten Impfpass vorgezeigt haben. Das hat jetzt Konsequenzen für den Beamten. Ihm drohen eine Haftstrafe von bis zu einem Jahr und disziplinarische Maßnahmen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Ein 57-jähriger Beamter der Polizeiinspektion war am 23. November zur Arbeit erschienen und hatte der Dienststellenleitung einen Impfpass vorgelegt, der auf seinen Namen ausgestellt war. In diesem waren zwei Corona-Schutzimpfungen durch ein Münchner Impfzentrum attestiert. Bei einer Überprüfung stellte sich jedoch heraus, dass die beiden Vermerke gefälscht waren.

Daraufhin wurden gegen den 57-Jährigen, der nach Auskunft des Polizeipräsidiums im Außendienst tätig ist, Ermittlungen wegen des Gebrauchs unrichtiger Gesundheitszeugnisse eingeleitet. Diese wurden - wie in solchen internen Ermittlungen üblich - vom übergeordneten Landeskriminalamt übernommen.

Beamtem drohen Haftstrafe und disziplinarische Maßnahmen

Gestern durchsuchten die Ermittler mindestens zwei Örtlichkeiten, die im Tatzusammenhang stehen. Der beschuldigte Beamte wurde mit sofortiger Wirkung vom Dienst suspendiert. Der Leiter der Pressestelle des Polizeipräsidiums München, Andreas Franken, machte deutlich, dass seine Behörde überhaupt kein Verständnis für ein solches, noch zu prüfendes Verhalten hat.

Sollten sich die Vorwürfe bestätigten, droht dem 57-Jährigen eine Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder eine Geldstrafe. Disziplinarische Maßnahmen des Arbeitgebers, dem Polizeipräsidium München, könnten folgen.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!